Sonntag, 8. Dezember 2013

Hallo,

also ich hoffe ihr habt nicht den ganzen Tag auf  "Zwischen-Post" mit den Videos gewartet, leider hat das nämlich weder gestern Abend noch heute morgen geklappt. Ich werde das morgen mal aus dem Büro heraus versuchen, in der Hoffnung, dass das WIFI da besser ist. Denn die Videos zeigen sehr eindrucksvoll, wie die Menschen hier das Werk von Madiba (keiner hier nennt ihn Mandela) feiern, anstatt ihn zu betrauern. Das finde ich sehr sehr faszinierend und muss euch das einfach noch irgendwie zeigen.

Gestern war ich auch nochmal an der Cape Town Stadthalle und habe dort folgende Fotos machen können, da jetzt auch normale Passanten etwas näher an die Halle heran durften, obwohl die Straße selbst und ein Teil drum herum immer noch gesperrt sind:

Man sieht, dass immer noch Bildschirme aufgestellt sind, auf denen sowohl Reden von Madiba laufen, als auch Bilder der Trauerfeiern auf der ganzen Welt.


















Auch sonst überall in der Stadt findet man kleinere Gedenkstätten, an denen Menschen ihre Blumen, Bilder, etc. ablegen können.





Den sonstigen gestrigen Tag habe ich dann in der Innenstadt verbracht. Unter anderem habe ich die Company Gardens besucht, wo auch die National Library von Cape Town steht und wo man einfach mal total super entspannen kann :-)

Das ist nicht das weiße Haus, das ist die Nationalbibliothek :-).





Das ist der Typ, für den auch das Denkmal (Rhodes Memorial) errichtet wurde, an dem ich letztes Wochenende war und von dem aus ich den Devil´s Peak geklettert bin.
Dass der Typ eine sehr komische Pose eingenommen hat, weiß ich auch, aber laut meiner Vermieterin war er wohl auch einer der extremsten ausländerfeindlichsten Menschen hier und sie kann nicht nachvollziehen, dass immer noch überall so viele Statuen und Denkmäler für ihn stehen.



Bei den ganzen Fotos muss man bedenken, dass ich mich MITTEN in der Innenstadt befinde und es ist trotzdem unglaublich ruhig und idyllisch.






Folgende Dinge fand ich einfach schön, keine Ahnung, ob sie eine Bedeutung haben oder wenn ja welche :-).


Man beachte bei folgendem Bild vor allem den Tafelberg im Hintergrund.






(Das waren zwei Wege ein Nashorn dar zu stellen).




Die sind überall und manche kann man sogar streicheln :-).





Heute waren die Brasilianerin und ich dann am Strand in Fish Hoek. Den Vormittag über war das auch super, allerdings begann der dezente Cape Town-Wind gegen Nachmittag und nach einem Spaziergang durch Fish Hoek, einem Shopping Bummel (leider erfolglos) und einer Snack-Pause sind wir dann zurück gefahren.
Wir haben uns sehr viel unterhalten und ich habe ne Menge über Brasilien gelernt, kann mir aber ihre Heimatstadt immer noch nicht merken. Die ist allerdings auch nicht sonderlich bekannt (zu meiner Entschuldigung). Sie kann noch nicht so gut Englisch, deswegen macht es mir auch echt Spaß, ihr noch so viel bei zu bringen. Neben der Sprache bin ich aber auch so ziemlich ihre einzige Kontaktperson, da sie zwar in der Schule noch Leute hat, aber wie gesagt extrem schüchtern ist.
Ich weiß genau, wie sie sich fühlt, wenn sie die ganzen Sachen hier zum ersten Mal macht (Zug fahren zum Beispiel) und ich bin froh, dass ich jemanden hatte, der mir das ein wenig erklärt hat.
Noch viel dankbarer scheint sie zu sein, dass ich mir so viel Zeit nehme, ihr alles sehr genau zu erklären, weil immer noch das Verständigungsproblem dazu kommt. Außerdem ist sie sehr ängstlich im Bezug auf die Kriminalität, obwohl sie sagt, dass Lateinamerika ihrer Meinung nach (nach den ersten Tagen) gefährlicher ist.
Jedenfalls war der Tag echt super und wir haben bereits mit den Plänen für weitere gemeinsame Ausflüge angefangen.
Ich finde es auch echt cool, dass ich jetzt auf einmal für jemanden der "Kapstadt-Experte" bin und mich mit den Schildern, Transportmitteln, Geschäften, Shops, Sonderheiten, Einkaufsproblemen und komischen Gewohnheiten der Einheimischen auskenne. Das ist toll :-).


Aber hier erstmal ein paar Impressionen von Fish Hoek:














Ach ja und als letzte Information heute Abend, denn ich muss jetzt zum Dinner. Danach gucken wir World War Z (ein Film), da ich gestern abend gesagt hab, das sei der beste Film dieses Jahr. Also hat Caroline den ausgeliehen und wir gucken den alle zusammen (Ich, Caro, die Brasilianerin und Amber (sie muss erst heut abend wieder in die Klinik)). Ich fühle mich geehrt, dass die meiner Meinung offensichtlich so sehr vertrauen :-).
Aber jetzt die Information:
Man wird in Südafrika SIS oder SISTER genannt, solange man mehr oder weniger schlank, nicht schwanger und jung ist.
Wenn man schwanger, fett, nicht mehr so jung (und attraktiv) ist oder wenn man ein Kind mit sich rum schleppt, ist man eine MAMA. (Oder wenn man fett ist, aber das nur am Rande und das stört die noch nicht mal, denn wie schon erwähnt, sind die Damen hier ja stolz auf ihre "Rundungen")
Wenn man dann noch älter ist wird man zur GOGO (Xhosa für Großmutter).

Meine Vermieterin hat gesagt, dass ich OK bin, solange ich eine SIS bleibe und dass der schlimmste Moment in ihrem Leben der war, als man sie zum ersten Mal GOGO nannten (sie ist nicht mal eine Großmutter).

Das wars aber auch, Essen ist fertig. Schönen Sonntagabend noch zusammen :-):

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