Mittwoch, 4. Dezember 2013

Hallo miteinander,
ich hatte ja bereits mehrmals erwähnt, dass gerade ein paar kleine Bauarbeiten in unserem Büro stattfinden. Damit ihr euch ein Bild davon machen könnt, wie diese Bauarbeiten unser tägliches Arbeiten beeinflussen, hier mal ein paar Bilder. Zum Glück wird danach (voraussichtlich) alles schöner, größer und besser und das soll ich planungsgemäß auch noch erleben, also kann man da drüber hinweg sehen bzw. man muss (man hat ja eh keine andere Wahl). Diese dezenten Bauarbeiten sehen dann jedenfalls in etwa so aus:

Das ist unmittelbar angrenzend an die eine Seite unseres Büros:




Und nur zur Info, da wo jetzt das riesige Loch ist, stand Anfang letzter Woche noch die Hauswand des Hotels.



So sieht aktuell das Büro neben uns aus, aus dem die Sales Mitarbeiter notgedrungen fliehen mussten und bei uns Unterschlupf fanden:




Wir haben immerhin noch eine Glasscheibe, die uns von dem größten Teil der Außenwelt und der dortigen Bauarbeiten trennt, aber wie man sich vorstellen kann, hilft so eine Scheibe nicht sonderlich viel, wenn Wände eingerissen und Böden mit Presslufthämern bearbeitet werden.

Unsere Grafikdesigerin leidet an starkem Asthma, also wurde ihr Arbeitsplatz gestern bereits unmittelbar nach der Mittagspause nach Hause verlegt.
Das schöne ist, dass ich mich daran erinnert fühle, als wir meine Bude umgebaut haben. Das roch genauso, das sah genauso aus und man war auch am Ende des Tages genauso eingestaubt wie jetzt. Was ein heimisches Gefühl :-).


Zur Zeit sieht unser Büro bzw. unsere Arbeitsplätze noch so aus:
Der nicht abgedeckte PC ist meiner, der abgedeckte daneben der des Social Media Managers, der wie gesagt bis Anfang Januar in der amerikanischen Sonne brutzelt, was dafür sorgt, das ich mich voll und ganz ausbreiten kann :-).


Dort sitzen die Online Managerin und die Graphikdesignerin.(Keine Ahnung, ob das wirklich jemanden interessiert, aber ich dachte, ich lasse euch einfach mal an meinem Büroalltag teilhaben. Außerdem war heute morgen noch niemand da, sodass ich einfach mal ungeywungen Fotos machen konnte, so viele ich wollte und wovon ich wollte:-) ).



Diese Wand wurde gestern hochgezogen (während gegenüber eine eingerissen wurde). Sie liegt trennt unser Büro von dem des Sales Teams.


Soweit also zu dem Aufbau und den Bauarbeiten in unserem Büro. Ich hoffe, jetzt habt ihr einen kleinen Eindruck davon, wie es hier aussieht und wo ich so den größten Teil meines Tages verbringe. Natürlich folgen dann auch zu gegebener Zeit Bilder von dem Büro nach den Umbauten und ich hoffe doch sehr, dass es nicht mehr wieder zu erkennen sein wird. Bis jetzt kann ich persönlich mir allerdings noch nicht sonderlich viel vorstellen, da die neuen Grundriss-Zeichnungen nicht besonders vielsagend aussehen (für mich).
Aber ihr werdet auf dem Laufenden gehalten, wenn was spannendes passiert.

Ich fasse jetzt erstmal die Arbeit meiner letzten beiden Tage zusammen: Fangen wir mal mit gestern an.
Also wir sind ja zum Townhouse gefahren, wo wir ein Meeting hatten. Dieses war ziemlich stressig, da spontan (um 10.15 Uhr) beschlossen wurde, dass das Meeting von 11.30 Uhr auf 10.30 Uhr verschoben wird. Leider brauchen wir etwa 20 Minuten von unserem Hotel zum Townhouse.Gott sei Dank ist unsere Marketing Managerin aber eine sehr sehr schnelle Fahrerin :-).
Die Unterlagen habe ich dann im Auto getackert und sortiert und alles in allem, waren die 20 Minuten vor dem Meeting der reinste Stress, aber wir haben alles geschafft und schienen total super mega vorbereitet als wir ankamen und das ist ja nun mal die Hauptsache :-).

Das Meeting an sich verlief dann deutlich freundlicher als das am Freitag und nach einem kurzen Shopping Trip in der Stadt mit der Marketing und Online Managerin ging es dann auch wieder zurück.

Nächsten Dienstag wurde ich übrigens zu einer Meditation eingeladen, die im Hotel stattfindet und an der jeder teilnehmen darf, der möchte. Falls nichts anderes ansteht oder anfallen sollte, bin ich doch sehr gespannt, wie man hier im Garten so meditieren kann und wie das so ablaufen wird. Da freue ich mich sehr drauf.
Gestern Abend hatte ich dann ein sehr langes und interessantes Gespräch mit meiner neuen Mitbewohnerin. Sie kommt übrigens aus Brasilien und ist 25 Jahre alt (irgendwas hat meine Vermieterin da verwechselt). Sie ist sehr schüchtern und still,aber wenn sie anfängt zu reden, dann ist sie nicht mehr auf zu halten.
Sie ist in Kapstadt, um an einer Sprachschule ein Englisch-Zertifikat zu erwerben. Der Kurs dauert insgesamt drei Monate und um daran teil zu nehmen, hat sie sogar ihren Job in Brasilien gekündigt. Dort arbeitet sie irgendwo im IT- Bereich und hofft mit dem Zertifikat einen besseren und besser bezahlten Job zu bekommen, wenn sie wieder heim fliegt. 
Im Moment ist es noch etwas schwierig, sich mit ihr zu verständigen, da ihr Englisch noch etwas schwerfällig ist, aber gerade deshalb ist sie ja hier. Und da man in Brasilien bekanntlich Portugisisch spricht und das doch weiter vom Spanischen abweicht, als man vermuten könnte, komme ich mit meinem Spanisch auch nicht so wahnsinnig weit. Sie hat übrigens gesagt, dass sich Spanisch und Portugisich deutlich unähnlicher sind, als Englisch und Deutsch (aber sie meint auch diese beiden Sprachen seien fast identisch). 
Besonders lustig finde ich es, wenn ich ihr etwas erzähle und sie ganz interessiert nickt und lacht und dann am Ende (nach meinem 7 minütigen Prolog) fragt, was ich gesagt habe und ob ich das nochmal wiederholen kann. Da mir das ja nun mal auch hilft, finde ich das sehr gut und habe da überhaupt kein Problem mit.Am Samstag macht sie etwas mit ihrer Schulklasse, aber am Sonntag möchten wir eventuell zusammen was unternehmen, haben allerdings noch überhaupt keine Ahnung, was und wo.

Die Tochter meiner Vermieterin ist auch am Sonntagabend wieder gekommen (vom Campen), allerdings dann gestern auch wieder direkt abgeholt worden. Sie wird die nächsten drei Wochen in einer Klinik für Depressions-Patienten verbringen. Obwohl sie erst 21 Jahre alt ist, leidet sie wohl schon über ein Jahr daran und steht dann jetzt unter Vollzeitbehandlung.

Und jetzt zu meinem heutigen Tag: Das erste Meeting, also unser Status Meeting, verlief wie immer, ich habe die Projekte vorgestellt, aktualisiert und wir sind die Fortschritte durch gegangen. Aber das ist ja das "daily business".
Im Anschluss daran habe ich den groessten Teil der Zeit damit verbracht, auf Kommentare und Anfragen und so zu antworten, die Leute auf unsere Facebokk-, Twitter-, Google + etc. Seiten geschrieben haben. Das meiste liegt im Bereich von "Thank you", "Have a lovely day", "We are glad to have you here", "We are happy you appreciate it", "Can't wait to see you again", "Looking forward to meet you soon", .....
Am Anfang war das noch etwas ungewohnt, aber wenn man das ein paar Mal gemacht hat, ist das echt cool und wird dann auch mit der Zeit echt locker.

Das nächste Meeting stand dann nach dem Lunch an und dort haben ich und die Online Managerin uns mit einer Vertreterin eines Social-Media-Online-Unternehmens getroffen. Dieses Unternehmen unterstützt uns seit einiger Zeit ein wenig in der Onlinearbeit, besonders wenn es um die Websites geht und deren Vermarktung bzw. Konzeption. Die Gestaltung und so bleibt uns überlassen, aber niemand von uns besitzt bis jetzt das Know-How eine Website komplett neu auf zu setzen. Die vom Townhouse wurde bereits letztes Jahr erneuert und komplett modernisiert, in den folgenden zwei Monaten passiert das gleiche mit der Vineyard Website und Mitte nächsten Jahres folgt das Oude Werf Hotel.
Jedenfalls war das Treffen mit dieser Dame wirklich spannend und interessant.
Wenn ich jemals auch nur halb so viel über Social Media weiß wie sie, dann bin ich echt stolz. Ich habe mich aber sehr geschmeichelt gefühlt, als sie gesagt hat, sie ziehe den Hut vor mir, dass ich mich mit Google+ beschäftige. Auf der anderen Seite ist das aber auch nicht gerade aufbauend, wenn man so etwas von einer Social Media Expertin hört.
Naja, egal, jedenfalls war das Meeting echt cool.

Anschließend haben wir angefangen einen Korken-Weihnachtsbaum zu basteln. Ich hatte das ja schon mal erwähnt, dass es im Hotel diesen Wettbewerb gibt, bei dem alle Abteilungen eine bestimmte Anzahl an Korken zur Verfügung gestellt bekommen und dann daraus einen Weihnachtsbaum bauen. Und dass das Marketing Department besonders kreativ sein sollte (weil es ein Marketing department ist) brauche ich ja auch nicht nochmal extra zu betonen.
Jedenfalls haben wir uns für einen silber-weißen Weihnachts-Kork-Baum entschieden (meine Idee, ein wenig grün ein zu bauen, um das Ding etwas baummäßiger zu machen, wurde im Keim erstickt und abgelehnt mit der Aussage: "Niemand hier hat grüne Weihnachtsbäume!!!!"). Daher wird er jetzt silber-weiß. Dafür haben wir heute mit dem bemalen der Korken angefangen und es sind folgende Bilder unmittelbar aus der Produktion entstanden:





Das ist ein Engel (also nicht die Marketing Assistentin selbst (oder vielleicht ein bisschen), sondern vor allem das, was sie in der Hand hält).




Da wäre der Engel dann nochmal in vollem Glanze zu betrachten. Das in der Mitte war mal ein Korken und diese Engel werden rund herum auf den silbernen Platten aufgestellt.


Und das ist unser Repertoire, aus dem wir schöpfen können:





Wie man sieht, wird volle Konzentration gefordert.



Am Freitag ist Abgabe-Termin, also werden wir hoffentlich morgen (fast) fertig werden.
Unser Plan ist es, so einen gigantisch tollen Baum zu machen, dass der automatisch nur dem Marketing department zu geordnet werden kann, weil der so schön, perfekt und kreativ ist. Ich muss aber gestehen, dass ich da so meine Zweifel habe, weil es wie bei so vielen Dingen bei uns etwas an der Organisation und Koordination mangelt :-).

Das waren also meine beiden letzten Tage. Jetzt muss ich dann leider auch aufhören, da es für mich und die Brasilianerin (Schande über mich, ich habe ihren Namen vergessen) jetzt Pizza gibt :-).

Einen schönen Abend noch zusammen.

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