Donnerstag, 30. Januar 2014

Hi there,

also heute gibt es mal ganz wenig Text und auch ganz wenig Bilder, denn leider habe ich im Moment so gar keinen Plan, was ich noch für Bilder posten könnte und außer arbeiten habe ich nicht so wahnsinnig viel gemacht (und schon gar nichts, was euch interessieren könnte:-)).

Also ich fange mal mit gestern an: Tada: Ich war arbeiten. Und das war mal wieder ziemlich gut. Ich finde es wirklich spannend, dass es bis jetzt nur sehr selten vorkam, dass mir im Büro langweilig wurde. Ich bekomme fast täglich neue Sachen, die ich machen kann und daher geht die Zeit auch extrem schnell rum und ich habe mich selbst jetzt schon mehrmals erwischt, dass ich Überstunden geschoben habe, ohne wahr zu nehmen, dass ich eigentlich schon vor einer halben Stunde hätte gehen können. Ich finde, so sollte es einem eigentlich in jedem Job ergehen.
Gestern habe ich jedenfalls die Aufgabe bekommen, endgültig alles organisatorische abzugeben, sodass ich jetzt definitiv und ausschließlich nur noch im Online Bereich arbeite. Ich habe etwa eine Woche mit der Marketing Assistentin geübt, wie sie meine Berichte und meine täglichen Meetings leitet. Außerdem habe ich sie (sehr stolz) in meine Kalkulationen und Tabellenführung eingeweiht und bin jetzt offiziell damit fertig. Darüber bin ich auch gar nicht so traurig, obwohl es Spaß gemacht hat und ich auch wirklich stolz bin, so etwas eingeführt zu haben, bin ich jetzt auch sehr gespannt, mich 100prozentig auf Social Media und Online Reputation konzentrieren zu können.

Außerdem arbeite ich immer noch an dem "Customer Satisfaction Report", bei dem es darum geht, einen Report zu erstellen, der genau angibt, wie es so mit der Kundenzufriedenheit aussieht und zusätzlich Auskunft erteilt über die Nutzung der Websites unsere Hotels im Vergleich zu den so genannten Channel Sites. Diese Channel Sites sind solche Seiten wie "Expedia" oder "Booking.com", auf denen sehr viele Hotels gelistet sind, und über die man auch buchen kann. Natürlich zahlen wir als Hotel dafür, dass wir auf so einer Website aufgeführt werden. Bei den Channel Sites, bei denen wir eine jährliche Gebühr zahlen, ist das nicht so schlimm, aber die meisten bekommen einen bestimmten Prozentsatz bei jeder Buchung, die getätigt wird. Natürlich würden wir uns dieses Geld gerne sparen und hätten daher so viele Leute wie möglich auf unserer Website, die dann auch über unsere "BookingButton" (direkt über die Website unserer Hotels) buchen. Das spart uns nämlich eine Menge Kommission. Leider geht die Entwicklung in den letzten Jahren aber genau in die entgegengesetzte Richtung und immer mehr Leute buchen über die Channels. Zu diesem Thema haben wir unglaublich viel Datenmaterial, Statistiken, Erhebungen, etc. und wir arbeiten zur Zeit daran, diese ganze Datenmenge irgendwie anschaulich und so knapp, aber dennoch aussagekräftig wie möglich zu präsentieren. Der General Manager glaubt nämlich fest daran, dass die Channels bald die Weltherrschaft in der Hotellerie übernehmen und möchte daher, ab jetzt monatlich genauestens über die aktuellen Vorkommnisse informiert werden. Allerdings hat er natürlich keine Lust die 60 einzelnen Berichte zu lesen, sondern hätte gerne monatlich eine Präsentation, bei der ihm ein paar (die wichtigsten) Tabellen und Grafiken gezeigt werden. Und diese versuchen wir gerade herbei zu zaubern. Ich dachte eigentlich immer, dass dieser Zahlen-Mathe-Statistik-Kram das ist, was ich am allermeisten am Marketing hasse, aber ich muss sagen, so schlimm ist das gar nicht, wenn man ein echtes Beispiel vor sich hat. In der Uni arbeitet man mit diesen "unglaublich realistischen" Exemplaren von Wertetabellen und das ist echt ätzend, aber ich bin jetzt selbst interessiert an dem Ergebnis und das macht es deutlich angenehmer mit dem ganzen Daten-Wirrwarr zu arbeiten. Aber wie gesagt, da sind wir jetzt schon etwa eine Woche immer wieder dran und irgendwie bekommen wir immer noch mehr Input ohne den wirklich eingrenzen zu können. Also wird das wohl auch noch etwas dauern, bis dieses Projekt beendet ist.

In Anlehnung daran habe ich dann gestern auch recherchiert, was man unternehmen könnte, um die Gäste zu ermutigen, von unserer Website aus zu buchen. Dabei sind wir auf ein "Loyalty Program" gestoßen. Ein solches Programm belohnt wie der Name schon sagt die Kunden oder Gäste, die besonders loyal dem Unternehmen gegenüber sind. Es gibt bereits viele Hotels, die so etwas haben und im Einzelhandel oder auch im Online-Business ist das Gang und Gebe (z.B. die Stempelkarte beim Bäcker oder die "Otto"-Karte oder ganz normale "Pauyback" oder Sammelkarten, bei denen man Punkte sammeln kann/ muss). Genauso etwas haben wir für unsere Hotels geplant (und wollen auch unseren Kids of the Cape Fond integrieren).
Da habe ich also gestern auch noch eine Menge zu recherchiert und weiß jetzt, in welchen Hotels man wie viele Punkte erreichen muss, um eine Gratis-Nacht zu bekommen oder wie oft man da gewesen sein muss, um ein sogenannter "Elite" Gast zu werden oder eine hoteleigene Platin-Karte zu erhalten.
Aber auch bei diesem Projekt stehen wir noch recht am Anfang und beginnen erstmal mit der allgemeinen Marktforscung (man könnte auch sagen, wir spionieren bei unseren Konkurrenten :-) ).

Heute war dann ein weiterer sehr interessanter Tag, an dem ich wieder etwas vollkommen anderes gemacht habe als gestern. Heute gab es eine sehr sehr wichtige Präsentation, bei der jedes Department bzw. die Manager jedes Departments eine Präsentation halten, über das, was sie für dieses und das nächste Jahr geplant haben. Leider durften wir nicht mit dabei sein, da auch ohne uns bereits 45 Leute in einen Raum mit der Kapazität für 20 Personen gequetscht wurden. Denn sowohl all unsere Zimmer sind bis Ende Februar vollkommen ausgebucht, als auch unsere kompletten Konferenzraume, sodass die Manager aller Abteilungen in einen kleinen "Meeting" Raum ausweichen mussten.
Aber auch wenn ich physisch nicht anwesend war, was im Nachhinein gar nicht so schlimm war, denn die ganze Sache hat sechs Stunden gedauert, war ich doch irgendwie dabei :-).
Ich habe nämlich (und da bin ich entsetzlich stolz drauf) die komplette Präsentation für unsere Marketing Managerin angefertigt. Sie ist immer noch sehr begeistert, von der Art wie ich Präsentation halte, vorbereite und konzipiere und hat mich daher heute morgen um 7.15 Uhr gebeten, ihre Präsentation zu erstellen. Sie hatte auch alles soweit vorbereitet, was ich brauche: Demnach bekam ich etwa 40 Zettel mit all den Informationen, die sie sich in den letzten Tagen so überlegt hat und was eventuell mit in die Präsentation einfließen könnte.
Als ich den ersten Schock überwunden hatte, dass sie bis heute morgen noch nichts handfestes präsentationsfähiges erstellt hatte (das Meeting hat um 11 angefangen und ihre Präsentation war um 15 Uhr an der Reihe) und dann auch den zweiten Schock und zwar, dass sie nicht mal zusammenhängende Stichpunkte oder Notizen hat, sondern wirklich Zettel mit ganzen Sätzen, Phrasen, Stichpunkten, Zeichnungen, einzelnen Schlagworten, etc. habe ich mich an die Arbeit gemacht.
Ich habe dann die (ich glaube bis jetzt beste) Präsentation meines Lebens erstellt. Animationen, Bilder, Videos, Grafiken, Tabellen, Daten, Zeichnungen, Fotos,... alles habe ich irgendwie eingebaut. Das war "a fucking hell load of work" (so sagt man das hier und ich möchte das nur sehr ungern übersetzen :-) ).
Ich bin auch zwischendrin immer mal wieder von absoluten euphorischen Momenten in Depressionen und zurück gewechselt und es war nie klar, wann mich mein Schreibtischnachbar ansprechen darf und wann nicht. Er hat sich dann damit begnügt, mir zu mailen, dass ich mich melden soll, wenn ich damit durch bin.
Normalerweise war das, was ich da gemacht habe, Aufgabe der Marketing Assistentin (Jade). Diese war aber sooooooooooo wahnsinnig dankbar, dass ihr das erspart bleibt, dass ich auch von ihr zwischendurch immer wieder Mails bekommen habe, in denen sie nach meinem momentanen Geistes- und Gemütszustand gefragt hat:


"Hey Babe, 
Are you ok doing this??
I could never do it as fast as you have…
You are absolutely amazing.
Please let us know if things are too much or you can’t do something or you have had enough lol  
J
Thank you very much Nadine for pulling all our wild ideas together and turning it into such a beautiful presentation."

("Hey Babe,
Bist du einverstanden, das zu machen?
Ich könnte das niemals so schnell wie du...
Du bist absolut einzigartig.
Bitte sag uns Bescheid, wenn es zu viel wird oder wenn du nicht mehr kannst oder einfach genug hast. LOL
Vielen Dank Nadine, dass du all unsere wilden Ideen zusammenfasst und die in so eine wunderschöne Präsentation packst.")

Das fand ich so süß!!!! Und zwischendurch hat sie mir sogar Kekse und einen Eiskaffee mit Vanilleeis als Brunch aus unserem Restaurant geholt :-). Das war übrigens sau-lecker und daran könnte ich mich gewöhnen!!!

Ich war dann auch tatsächlich um etwa ein Uhr fertig und ab da zu nichts mehr zu gebrauchen :-). Das konnte aber auch jeder verstehen und ich habe daher nur noch so sehr einfache Aufgaben bekommen, wie unsere Channel Sites upzudaten (das heißt neue Hotel- und Zimmerbeschreibungen hoch zu laden und die Fotos auf den neuesten Stand zu bringen). 
Auch, wenn das eigentlich sehr einfach klingt, mal eben eine Präsentation zu erstellen, war diese immerhin für alle Manager des Hotels und die Eigentümer und die Shareholder und sie beinhaltet unsere Marketing Strategie für die nächste zwei Jahre (und die ist nicht mal für den nächsten Monat fertig, aber das musste ich irgendwie verbergen). Außerdem war das größte Problem für eine Ordnung in das Zettel-Durcheinander und das Gedanken-Wirrwarr unserer Managerin zu bringen, denn ich muss ernsthaft zu geben, für mich als sehr organisierten Mensch, ist diese Frau das absolute krasseste Gegenteil von mir und es war sehr interessant die Welt mal aus ihren Augen zu sehen :-).
Wie die Präsentation gelaufen ist und ob sie gut angekommen ist, erfahre ich dann erst morgen, denn bevor sie mir berichten konnte, war ich bereits sehr erleichtert auf dem Weg in den Park :-).

Heute Abend war ich dann noch mit Caroline und Seth (dem Hund) spazieren und sie hat mir noch einiges über das Viertel hier erklärt und gezeigt, denn schließlich ist sie Vorsitzende im Harfield Village Commitee und sehr sehr stolz darauf. Und ich finde das kann sie auch sein, da sie als eine der sehr wenigen Vorstädte von der Regierung monatlich Zuschüsse bekommen. Diese werden für die Anpflanzung von Bäumen genutzt oder für die Säuberung der Parks und Straßen im Dorf. Diese Zuschüsse bekommt man allerdings nur, wenn man vorher sehr viel aus eigener Tasche bezahlt und sehr viel gemeinnützige Arbeit geleistet, wodurch man sich den Zuschuss verdient.

Morgen Abend werden wir dann voraussichtlich ausgehen und es uns in einem Restaurant gut gehen lassen. Leider werde ich dann auch am 01.02.14 (also Samstag) meine Bleibe wechseln. Ich bin zum Einen gespannt, wie es bei Pat wird und zum anderen auch etwas wehmütig, Caroline, Amber, Seth, Suiti und Mr Murphy zu verlassen. Aber wie gesagt, sie sind zwei Blocks entfernt :-).

Das war jetzt doch etwas mehr Text als erwartet, aber wenn ich einmal anfange, bin ich nicht mehr auf zu halten :-).

Achja und unsere Managerin will sich dafür einsetzen, dass ich meinen Master hier machen kann, um nicht nach Deutschland zurück zu müssen und dann halbtags hier im Hotel arbeiten kann :-).

Dienstag, 28. Januar 2014

Erstmal hallo.

Ich habe heute eigentlich so gar nicht so viel zu erzählen, denn obwohl sehr viel im Büro passiert ist, darf ich da wieder nicht so drüber reden wie ich es gerne würde :-).
Gestern hatten wir zum Beispiel ein Marketing, PR and Sales Meeting, das an sich sehr gut gelaufen ist, bis auf das einzelne Personen sich untereinander nicht so gut riechen können ... :-)>.
Leider kann und darf ich da nicht mehr zu sagen und ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass das jemanden so brennend interessiert.
 Daher wird der heutige Post deutlich visueller und es gibt gleich ganz viele ganz süβe Bilder (allerdings nicht von mir, das schon mal vorab).

Was ich aber vom gestrigen Tag berichten kann, ist dass ich ein sehr schönes Abendessen mit meiner Vermieterin hatte. Natürlich haben wir auch wieder eines unserer stundenlange Gespräche geführt und ich war besonders gerührt darüber, dasss sie gesagt hat, sie werde mich vermissen, wenn ich dann in einer Woche nicht mehr da bin. Sie hat mir auch erzählt, dass sie eigenltich nicht so offen über besonders private Sachen redet und vor allem nicht mit Leuten, die nur relativ kurz bei ihr wohnen, und die sie nicht so gut und lange kennt. Ich fühle mich sehr geehrt, dass sie mir dennoch all diese Sachen anvertraut hat und dass wir über so viele Dinge sprechen konnten, die eigentlich sehr sehr privat und persönlich sind.
Auβerdem hat sie mich zu einem Abschiedsessen eingeladen. Dazu gehen wir in ihre Lieblingspizzeria, in der sie sich extra schon erkundigt hat, wie die Bandbreite der vegetarischen Pizzen so aussieht :-).
Ebenfalls sehr stolz bin ich, dass sie so ein Abschiedsessen meist nur mit Studenten macht, die ihr ganzes Studium über (also 2 bis 3 Jahre) bei ihr wohnen. Ich kann mich daran erinnern, dass sie Tay (der Student, der hier gewohnt hat, als ich die ersten beiden Wochen da war und der aber dann nach zwei Jahren ausgezogen ist) zum Essen eingeladen hat. Dass sie nun mit mir auch ausgehen will, um meinen Abschied "zu feiern", finde ich total süβ und ich freue mich sehr darauf.
Und da ich ja nur ein paar Strassen von ihr entfernt wohne, hat sie mir auch gedroht, sie werde sehr sehr sauer, wenn ich sie nicht mal besuchen, während ich noch hier bin. Und selbstverständlich habe ich das auch vor und ich kann nur nochmal wiederholen, wie gut ich es getroffen habe, dass ich dort wohnen konnte und dass ich sie kennenlernen durfte.
Bevor ich jetzt aber vollkommen sentimentalisch werde, komme ich mal zu meinem heutigen Tag.
Also heute wurde meine komplette Kreativität verlangt, denn ich sollte mir sowohl Posts für Twitter als auch für Facebook und dann für jeweils alle drei Hotels ausdenken. Und dazu dann entweder ein Foto oder einen Link, der zu einer Website führt. Normalerweise macht das ja auch wirklich Spass, aber ist euch schon mal aufgefallen, dass man drei Monate am Stück der kreativste Mensch auf Erden ist und dann, wenn die Kreativität in genau einem Moment verlangt wird, ist alles leer? So ging es mir jedenfalls und daher habe ich doch ne ganze Weile gebraucht, um auf so Sachen zu kommen, wie "Funny facts about tortoises" für das Vineyard Hotel oder "The Walk to Freedom" in Stellenbosch (in Gedenken an Madiba) fuer das Oude Werf Hotel und dann habe ich recherchiert, dass Kapstadt vom Lonely Planet (für alle, die ihn nicht kennen: Der Lonely Planet ist der absolute und ich glaube weiterbreiteste und bekannteste Reisefuehrer ueberhaupt) auf Platz drei der besten Reiseziele für 2014 gewählt wurde. Und letzteres habe ich dann fuer das Townhouse Hotel genutzt.
Desweiteren habe ich angefangen, jeweils einen "Zielmarkt" bzw. ein "Zielpublikum" für unsere Hotels zu definieren. Dafür habe ich angefangen, mir von überall Informationen über das durchschnittliche Alter, das Geschlecht, die Herkunft, die Sprache, etc. unserer Gäste und auch unserer Social Media User raus zu suchen. Diese Recherche soll uns naemlich helfen, wenn wir endlich mit unserer Social Media Strategy anfangen :-).
Das war also so der Hauptteil meiner Arbeit heute.

Jetzt aber wie gesagt zu dem Visuellen und den Fotos:
Das habe ich von meiner Vermieterin zu geschickt bekommen und ich muss es einfach zeigen.Wir haben schließlich beide die gleiche sehr sehr positive Einstellung gegenüber Tieren :-).

Sie hat mir eine Email mit all diesen Bildern geschickt mit dem Kommentar: Deshalb ist es so wichtig,dass Kinder mitTieren aufwachsen :-)-


Words fail me … so darned cuuuute!  xxx
             
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Damit verabschiede ich mich auch für heute und Bye bye.


Sonntag, 26. Januar 2014

Goie dag en hello.
Ek wens jou´n lekker aand.

Das war Afrikaans und bedeutet "Guten Tag und hallo. Ich wünsche euch einen schönen Abend."
Es klappt immer besser, dass ich andere Leute verstehen kann, allerdings hapert es gewaltig mit dem Sprechen, sodass sich mein Wortschatz doch nur auf ein paar Phrasen beschränkt :-).

Mein Wochenende war sehr schön und ich habe doch noch spontan etwas gefunden, was ich unternehmen kann :-).
Gestern war ich den ganzen Tag unterwegs. Ich bin in Kapstadt selbst gestartet und von dort aus nach Sea Point und Green Point bis kurz vor Camps Bay. Ich weiß, dass ihr keine Ahnung habt, was und wo das ist, aber beide Orte haben wunderschöne Strände, Geschäfte, Märkte und und und.
Ich bin zu Fuß entlang der Promenade gegangen, was wirklich wirklich schön war. Dabei habe ich auch festgestellt, dass das allertollste überhaupt ist, dass man ziemlich weite Strecken zurücklegt ohne dabei überhaupt zu merken, dass man ziemlich weite Strecken zurücklegt, weil man so fasziniert von der Umgebung ist. Insgesamt bin ich daher gestern knapp 35 km gewandert ohne allerdings auch nur annähernd das Gefühl gehabt zu haben, so weit zu marschieren. Von meiner Wanderung habe ich natürlich selbstverständlich auch sehr viele Fotos gemacht, sodass ihr auch sehen könnt, wo ich den ganzen Tag so rum renne.

Aber ich fange mal ganz vorne an. Zunächst bin ich mit dem Zug nach Cape Town gefahren.
Dort habe ich ein paar sehr nette Fotos von der Stadt an sich gemacht. Denn wenn man sich auf den Hauptstraßen oder Einkaufsstraßen aufhält, ist es auch gar nicht so dreckig, als wenn man in die Gassen und weniger belebten Bereiche abbiegt. Ich finde sogar, dass folgende Bilder auch in anderen Ländern hätten entstehen können und man diese Aussichten nicht unbedingt mit Südafrika verbindet.






Sehr lustig war auch mein Erlebnis am frühen Morgen auf dem Weg vom Bahnhof. Ich war auch sehr stolz, dass ich offensichtlich mittlerweile so gar nicht mehr touristisch wirke und dass ich mich mittlerweile auch echt gut auskenne (das ist vielleicht etwas peinlich oder traurig, aber ich glaube, ich kenne mittlerweile mehr Wege und Straßen in Kapstadt als in Fretter). Ich wurde von einem älteren Mann angesprochen, der mich um eine Wegbeschreibung gebeten hat. Er war ein Professor aus England und auf der Suche nach einer Bank (die mit dem Geld, nicht die zum Sitzen). Sein Tag hatte ziemlich mies gestartet: Er ist am frühen morgen eingeflogen, hat dann einen Mietwagen bekommen, in dem er allerdings die Schlüssel innen drin vergessen hat. Dann hat er die Mietwagen-Firma angerufen, die ihm einen Mechaniker geschickt haben. Dieser wollte die Tür allerdings nur dann öffnen, wenn er im Voraus dafür bezahlt wird. Der gute Professor war allerdings noch nicht im Besitz von südafrikanischen Rand und der gute Mechaniker hat keinerlei Gebracuh für Pounds. Daher die Suche nach der Bank, um dort sein Geld zu wechseln. Das Problem war auch, dass der arme Kerl in den nächsten zwei Stunden einen Vortrag im Good Hope Hospital (großes und berühmtes Krankenhaus) halten musste. Ich konnte ihm sagen, wo sich verschieden Banken befinden, allerdings ist es unüblich, dass man dort sein Geld spontan und ohne Antrag und Anmeldung wechseln kann. Daher habe ich ihm empfohlen, eher eine Wechselstube auf zu suchen. Leider hört da aber mein Wissen auf, denn die einzige Wechselstube, die ich kenne, war etwa 45 Minuten von unserem derzeitigen Standpunkt entfernt. Aber offen und spontan und vor allem hilfsbereit und freundlich wie ich  (mittlerweile) bin, habe ich mich dem guten Mann angenommen.
Ich habe ihm geholfen, so ziemlich jeden anzusprechen, der uns gerade entgegen kam oder irgendwie in Reichweite war. Bei der Public Security sind wir dann auch endlich erfolgreich gewesen und diese haben ihm geholfen. Während unserer etwa zehnminütigen Befragung der halben südafrikanischen Bevölkerung, haben wir dann auch einen Tschechen kennen gelernt, der etwas älter war als ich und der das nächste Opfer meiner Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft wurde. Als wir den Professor mit einer Karte erfolgreich los geworden waren, hat mich der tschechische Typ (ich kann seinen Namen weder schreiben, noch aussprechen), ob ich ihm eventuell auch helfen könnte, da ich mich offensichtlich besser auskenne als er. Er hat mehrere Monate in Wilderness (ein paar Stunden von Kapstadt entfernt) gelebt und dort in einem Hostel gearbetiet, um seine Sprache zu verbessern. Er war nur für eine Woche in Kapstadt und fliegt am Dienstag wieder zurück.
Er wollte gerne zur V&A Waterfront (einem Ort, an dem ich etwa 3000 Mal war). Da man mein Ziel Sea Point auch erreichen kann, wenn man einen Abstecher durch die Waterfront macht, habe ich meine Route etwas geändert und den guten Herrn sicher und wohlbehalten an der Waterfront abgesetzt, wofür er sehr sehr dankbar war.
Was mich ziemlich stolz macht, ist, dass ich so begeistert von den einheimischen Menschen bin, wie hilfbereit sie sind und dass sie teilweise alles stehen und liegen lassen, um zu helfen. Ich finde, ich habe mich gestern ziemlich ähnlich und einheimisch verhalten :-).

Von der Waterfront bin ich dann weiter in Richtung Sea und Green Point marschiert.
Hier sind ein paar Eindrücke, wie wunderschön sich dieser Weg doch gestaltet hat und wahrscheinlich kann man bei dieser Aussicht auch verstehen, dass ich die Strecke gar nicht so wahrgenommen habe.


Ach ja und das berühmte Stadion, das für die WM 2010 erbaut wurde.








Das ist übrigens ein PUTT PUTT Platz:



(Putt Putt ist Minigolf :-) ).

Und hier haben wir ein Outdoor Fitness-Studio. Das gibt es auch in Florida (USA) und Cairns (Australien) sehr oft. Dort sind Fitnessgeräte aufgebaut, die man im Freien benutzen kann. Das kostet nichts und man lernt eine Menge neuer Leute kennen.
(Der einzige Unterschied zu denen, die ich in Australien gesehen und sogar mal genutzt habe, ist, dass die Geräte hier deutlich besser und fester gesichert sind, da sie wahrscheinlich sonst nicht so lange an ihrem angedachten Platz verbringen würden).


Dieser schnuckelige Berg ist übrigens der Siganl Hill, von dem jeden Tag um genau 12 Uhr mittags eine Kanone abgefeuert wird.




Und diese Dinger finde ich richtig cool. Das war das erste Mal, das ich die gesehen habe, aber ich finde das Prinzip sehr interessant:



Hier ist die Anleitung: Ich spreche in eines der "Rohre" an den Pferden rein und ein anderer stellt sich an ein anderes Pferd und hört, was ich zu sagen habe.
Das ist die moderne, südafrikanische, schönere und innovative Form von dem, was Kinder sonst mit zwei Dosen und einem Seil dazwischen machen :-).





Ich habe dann sogar einen der letzten "Weihnachtsbäume" ausgemacht.

Die Skyline von Sea Point:

Auf den folgenden Fotos finde ich den Himmel und die Wolken besonders schön. Das sieht aus, als sei das dadrauf getupft worden (finde ich):






Ich habe einen Traum: Ich möchte irgendwann als meine Adresse mal so etwas stehen haben:
:-)




Und jetzt wird es wieder richtig interessant. Vielleicht könnt ihr euch daran erinnern, dass ich relativ zu Anfang mal Bilder gepostet habe, die Bäume gezeigt haben, die durch den Wind ganz schön in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Das war ebenfalls in Sea Point.
Gestern habe ich dann als Ergänzung zu diesen Bäumen auch die passenden Büsche gefunden.
Also wenn ihr dachtet, ich übertreibe mit meinen Beschwerden über den Wind in Kapstad, bitte schön:








Ich hoffe, man sieht, dass ich nicht übertreibe.

Das hier ist eine Art Schwimmbad bzw. es ist sogar ein Schwimmbad, oder eher Freibad. Im warmen und sauberen (und haifreien) Wasser zu schwimmen und während dessen auf das Meer gucken. WOW!!!!!





Zwischen meiner Wanderung hin und meiner Wanderung zurück, habe ich mich dann auch ein wenig am Strand besonnt. Leider war das etwas viel Sonne, sodass ich heute eher versucht habe, im Schatten zu bleiben :-).
Es war aber jedenfalls richtig super und bei diesem Ausblick bleibt kein Wunsch mehr offen.





Auf meiner Rücktour bin ich dann einer Gruppe Polizisten auf Pferden begegnet. Ich weiß, dass das nichts besonderes ist, aber, wenn man seit einer gefühlten Ewigkeit keine Pferde mehr gesehen hat, geschweige denn reitende Menschen, dann ist das ein, zwei, drei Fotos wert (Für mich).



Als ich dann abends wieder in Cape Town angekommen bin, habe ich den Zug zurück nach Harfield genommen.Während ich bei meinen letzten Zugfahrten Pech hatte und nie im richtigen Abteil war, hatte ich gestern Abend dann mal endlich wieder Glück. Wie ich schon mal erzählt haben, gibt es oft ein paar Leute, die den Zug zu ihrer Bühne machen und singen. Dies passiert aber nicht immer und vor allem nicht in jedem Abteil. Gestern habe ich jedoch eine südafrikansiche Version eines sehr bekannten Liedes gehört. Während zunächst nur eine Person Gitarre spielte und zwei dazu gesungen haben, breitete sich das ziemlich schnell aus bis der halbe Zug infiziert war. Das lustigste fand ich allerdings, war das Lied. Wenn ich "Afrika" sage, welches Lied fällt euch da als erstes ein????

Na, welches?

Ist es zufällig "The lion sleeps tonight"? Genau das wurde nämlich präsentiert und ich muss gestehen, es war eine sehr sehr sehr gute Vorstellung.

Das war dann auch mein Samstag. Aufgrund meines Sonnenbrandes habe ich dann heute versucht die krasse Sonne etwas zu meiden und habe mich größtenteils ums Haus herum aufgehalten. Ich habe sehr viel mit Caroline geredet, wir haben uns ein wenig um ihren Garten gekümmert und wir waren einkaufen.
Abends kam dann noch eine Freundin von ihr, die ich vor etwa einem Monat schon mal getroffen habe. Sie ist wirklich, wirklich toll. Wir hatten ein sehr schönes Dinner zusammen und haben geredet und geredet und geredet. Wie es so ist, wenn drei Frauen beim Dinner sitzen, war das Hauptthema "Die Herren der Schöpfung", denn sowohl Caroline als auch ihre Freundin versuchen sich gerade bzw. haben in ihrer Vergangenheit versucht über online-Börsen den Mann fürs Leben zu finden. Dies ist beiden bis heute leider nicht gelungen, aber dafür hatten sie umso mehr interessante und lehrreiche Geschichten über ihre Erfahrungen.
Es war also sehr lustig und sie meinte sogar, ihr sei aufgefallen, dass mein Englisch "spezieller" geworden wäre bzw. dass ich viele südafrikanische Besonderheiten einbauen würde (die mir so gar nicht aufgefallen sind).

Damit verabschiede ich mich und wünsche n´goie naat :-).