Montag, 20. Januar 2014

Moin moin,

das vergangene Wochenende inklusive dem heutigen Montag waren wahnsinnig toll. Über den Samstag und das Segeln habe ich ja schon ausgiebig berichtet und vor allem geschwärmt, daher fange ich mal mit gestern an. Ich war ja mit Talita in Kapstadt, um dort unsere Sightseeing Tour zu machen. Dazu habe ich uns, wie bereits erwähnt, vorher eine kleine Karte zusammen gestellt, damit wir auch wirklich alles abklappern, was auf einer gewöhnlichen Touristen-Tour so enthalten ist.
Neben der Tatsache, dass es natürlich sehr schön war bei strahlendem Sonnenschein durch Kapstadt zu laufen, war es natürlich auch super, Talita mal wieder zu sehen und zu hören, dass es ihr in ihrer jetzigen Unterkunft auch sehr gut geht und dass sie sich so langsam auf ihre Heimreise nach Brasilien Ende Februar vorbereitet.
Da ich aber grundsätzlich nicht so viel zu erzählen habe, außer, dass wir gewandert und gewandert sind und dabei gequasselt haben, mache ich den Rest besser mal an den Fotos fest:

Also hier haben wir die St. George´s Cathedral, eine riesige und wahnsinnige berühmte Kirche mitten am Markt in Kapstadt.
Ich habe kurz nach Madibas Tod schon mal das Banner fotografiert, was man hier sehen kann, und wie man sieht, hängt es auch jetzt immer noch.


Dieses Haus fand ich einfach schön, aber es hat keinerlei tiefere, historische oder kulturelle Bedeutung :-).


Das ist eines der Regierungsgebäude in Kapstadt, in dem sich ganz viele ganz wichtige Menschen aufhalten.


Hier befinden wir uns auf der Grand Parade, direkt gegenüber der Stadthalle. Dort fand zum Einen die Gedenkparade für Madiba statt und zum Anderen der Carnival. Man könnte diesen Platz mit einem gigantischen deutschen Schützenplatz vergleichen.


Und hier haben wir dann auch die City Hall, also Stadthalle, von der ich aber glaube schon sehr viele Fotos hochgeladen habe.



Hier befinden wir uns vor der Castle of Good Hope. Dabei handelt es sich auch um eine große Kirche oder Kathedrale.




Und da der Beweis, dass ich auch da war :-).


Hier sieht man ein Museum, die so genannte Slave Lodge.


Und die St. Georges Kirche aus einem anderen Winkel :-).



Das ist das House of Parliaments, wo die ganz wichtigen Menschen sind :-).



Das da bin ich in den Company Gardens:


Danach haben wir einen Abstecher in den District Six gemacht, bei dem es sich um einen Stadtteil handelt, der zur Zeit der Apartheid sehr bedeutend war. Allerdings habe ich davon keine Fotos, da dieses Stadtviertel nicht besonders ansehnlich ist und es bis auf ein Museum, das wir aber nach einer halben Stunde verzweifelter Suche nicht gefunden haben und dann die Suche aufgegeben haben, nicht viel zu bieten hat. Es gibt noch einen sehr großen, berühmten und bekannten Stripclub, von dem ein paar meiner männlichen Arbeitskollegen berichtet haben (es gäbe dort so wahnsinnig leckere Drinks :-) ), aber die Fotos habe ich mir auch gespart.


Dafür gibt es jetzt umso mehr Bilder aus einem anderen Viertel Kapstadts. Dabei handelt es sich um "Bo Kaap". Dieses Viertel ist berühmt für seine bunten Häuser und ich finde es soooo schön, dass ich einfach mal gefühlte tausend Fotos davon geschossen habe. Und hier ist nur eine kleine, bunte Auswahl meiner Ausbeute:


















Und selbst die Autos sind besonders bunt UND sogar das Mädel neben dem Auto ist passend gekleidet: in einem bunt gestreiften Top :-).










Besonders süß finde ich auch, dass es hinter der Mauer vor dem Haus eine Treppe gibt, die auf die Mauer vor dem Haus gezeichnet wurde :-).









Nach einer Tour durch dieses Viertel fühlt man sich irgendwie deutlich fröhlicher und bunter (falls man sich bunt fühlen kann) :-).

Und das da ist einfach irgendein Hotel, aber ich fand das Zebra macht einiges her :-).



Und zu guter letzt noch ein bisschen schöne Aussicht:




Das war also mein Sonntags-Ausflug mit Talita :-).

Und jetzt zu heute: Ich war in Stellenbosch in unserem dritten Hotel, dem Oude Werf Hotel. Dort hatten wir ein Fotoshooting und ich, die Graphikdesignerin und der Social Media Manager haben Models gespielt.
Zunächst war es erstmal richtig cool auch das Hotel endlich mal persönlich zu sehen und man kann es überhaupt gar nicht mit den anderen vergleichen. Alles (die Einrichtung, der Stil, etc.) ist sehr rustikal und alt, aber es passt sehr gut zusammen, da dieser Stil überall eingehalten wird. Im Vergleich zum Vineyard und zum Townhouse Hotel befindet man sich in einer ganz anderen Welt.
Das war aber nur der erste Teil, den ich echt gut fand. Dann war mein absoluter Lieblings-Copywriter dabei, dem ich stundenlang zuhören könnte, weil er so lustig und ehrlich und direkt ist. Und ich habe den Fotografen und seine Assistentin kennengelernt. Beide sind super nett und versuchen das Shooting für einen so angenehm wie möglich zu gestalten. Der Fotograf selbst war schon eine Nummer für sich. Er hat lange weiß-graue Haare, einen Ziegenbart, ist etwa Anfang bis Mitte 50 und trägt eine Nerd-Brille. Er hat irgendwas von einem buddhistischen Mönch oder einem Hippie (oder einer Mischung daraus). Ich fand ihn aber so unglaublich nett.

Besonders bei dem ersten Shoot, bei dem wir am Pool fotografiert haben, hat er sich ständig vergewissert, ob bei mir alles OK ist. Zum Teil sitze ich am Pool im Bikini, zum Teil bin ich unmittelbar vor der Kamera teilweise im Pool und auf manchen Schüssen bin ich im Pool. Er wollte auch ganz sicher gehen, dass es für mich OK ist, dass ich als einzige "nur" einen Bikini trage und dass das Wasser auch nicht zu kalt ist und dass es mir auch sonst an nichts fehlt.
Er hat sich auch echt Mühe gegeben, direkt am Anfang eine persönlich Beziehung zu mir auf zu bauen, damit ich mich sicherer fühle. Wir haben uns also auch eine Menge unterhalten, er hat mir davon erzählt, dass er aus den USA kommt und wegen dem Wetter und seiner Frau nach Kapstadt gezogen ist, dass er seit 30 Jahren hier lebt, dass er eine Tochter hat, die sich gerade in einem schwierigen Alter befindet und und und. Er wollte auch eine Menge über mich wissen, was ich privat mache, wie ich es hier finde und und und.

Wir haben also mit dem Pool-Shoot angefangen und am Anfang war es gar nicht so einfach den passenden Gesichtsausdruck zu finden, denn ich sollte ja einen normalen Hotelgast spielen, also nicht unmittelbar in die Kamera gucken, nicht zu viel lachen, aber trotzdem nicht ernst oder traurig gucken. Aber nach ein paar Minuten und mit einem Cocktail als Accessoire hat das deutlich besser funktioniert :-).

Am Pool haben wir dann wie gesagt verschiedene Positionen geschossen und sind dann in die Lounge des Hotels gegangen. Dort haben wir mit einem "Afternoon Tea" angefangen, bei dem wir alle zum Kaffee trinken in der Lounge saßen und alles sehr gechillt und relaxt, aber trotzdem legere wirken sollte. Da es so aussehen sollte, als ob wir uns unterhalten, war das auch etwas leichter, als ein steifes Lachen oder nicht-Lachen.

Das dritte Motiv befand sich auch in der Lounge: Und zunächst fand ich das ziemlich schwierig. Die Szene sollte so aussehen, als hätten wir (ich und der Social Media Manager) einen mehr oder weniger romantischen Kaffee-Klatsch. Dabei war es meine Aufgabe, möglichst interessiert zu gucken, als ob ich wahnsinnig begeistert von dem wäre, was ich höre. Zunächst war das allerdings gar nicht so einfach. Das gute war jedoch, dass wir irgendwann ins Deutsche gewechselt haben und uns ernsthaft unterhalten haben (über das Büro, wie oft er in Kapstadt ausgeraubt wurde :-), wie sicher ich mich hier fühle, wie ungemütlich Deutschland doch ist, was er studiert hat, was ich studiere, blablabla). Natürlich wurden die Fotos dann auch deutlich besser, als wir die Begeisterung oder das Interesse dann nicht mehr nur spielen mussten. Zur Belohnung durften wir dann auch mit einem Teller voller Käsekuchen (für den das Hotel berühmt ist), shooten. Der Kuchen war recht gut, aber es stellte sich heraus, dass Fotos, auf denen man isst und gleichzeitig spricht, nicht immer so schön sind :-).

Unser letztes Motiv war dann wiederrum in der Lounge, allerdings in einem komplett anderen Bereich. Dazu haben wir zwei weitere Angestellte angeheuert und mein Lieblings-Copywriter-Schauspieler-Radiosprecher war auch dabei. Dabei habe ich dann einen gemütlichen Weinabend in der Lounge mit der Graphikdesignerin zelebriert.

Wir haben um 10 Uhr mit dem Shooting angefangen und waren um 17 Uhr mit unserem Programm durch. Es hört sich sehr wenig an, dass wir insgesamt nur vier komplett unterschiedliche Shots geschossen haben (obwohl es natürlich für jeden Shot mehrere hundert Fotos gibt), aber man sieht, wie viel Arbeit und Aufwand dahinter steckt, das perfekte Foto zu bekommen. Ständig musste das Licht verändert werden, oder eine Kaffeetasse befand sich im falschen Winkel, die Schuhe passten nicht zum Outfit, mein Top war zu dunkel für den Hintergrund, etc..

Ich fand allerdings, dass die Zeit wirklich gerast ist und ich habe jeden Moment genossen. Es hat so wahnsinnig viel Spaß gemacht und ich würde das immer wieder machen!!!
Man fühlt sich auch unglaublich wichtig, wenn man so viele Leute um sich rum rennen hat, die einem Drinks oder andere Accessoires reichen, die einem die Haare in die richtige Richtung legen oder die einem Anweisungen geben. Viele Gäste sind sogar selbst mit ihren Kameras gekommen, um zu fotografieren, wie wir unser Shooting machen. Es muss mit dem ganzen Tamtam und der Kullisse und den Gerätschaften so ausgehen haben, als seinen wir ziemlich wichtige und bedeutende Models und wir waren plötzlich nicht nur auf den Fotos des Fotografen, sondern auch auf denen vieler Gäste.
Also ich könnte mich an so ein Lebengewöhnen :-).

Die Fotos werden dann von dem Fotografen durchgeguckt und wir erhalten in unbestimmter Zeit eine Auswahl an guten Shots, die wir dann auf unsere Channel sites und Websites laden können. Wenn ich die habe, kann ich dann auch aus erster Hand zeigen, wie die aussehen und jeder darf sich selbst ein Bild davon machen, ob sich der Aufwand gelohnt hat oder nicht.

Das war dann mein heutiger Arbeitstag und wie gesagt, es war eine einmalige und echt tolle Erfahrung. Und obwohl wir heute theoretisch nicht so viel "körperliche Leistung" erbracht haben, waren wir auf unserer einstündigen Heimfahrt zum Vineyard doch alle sehr erschöpft.
Wir mussten aber natürlich danach nicht mehr zurück ins Büro zum arbeiten :-).

Ich warte jetzt auf die Fotos und bin dann sehr gespannt auf eure Meinungen :-).

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