Mittwoch, 22. Januar 2014

Hallo,

erstmal die schlechte Nachricht: Es sind noch keine Fotos von Montag da und ich weiß auch noch nicht, wann die kommen werden.
Dann noch eine für manche gute, für andere schlechte Nachricht: Ich habe heute nicht so viel z erzählen, aber es gibt ein paar nette Bildchen :-).

Wie immer fange ich mit dem gestrigen Tag an. Zunächst habe ich mein Projekt von Freitag beendet und habe einen Flickr-Accont für unser Townhouse-Hotel erstellt. Wer das sehen möchte, kann das auch wie bei dem Vineyard ganz einfach tun, in dem er "Townhouse Hotel Cape Town Flickr" bei Google eingibt.

Für das Townhouse haben wir bei weitem nicht so viele Fotos, daher ging das deutlich schneller. Ich hatte daher gestern noch Zeit für ein richtig richtig cooles anderes Projekt. Am Freitag gibt es eine Präsentation zu unserer Kids of the Cape Initiative (zur Erinnerung, das ist das Wohltätigkeits-Projekt unserer Hotels, bei dem Waisenhäuser, Kinderkrankenhäuser, Schulen, Therapeutische Einrichtungen für Kinder und andere Institutionen unterstützt werden). Der Social Media Manager muss am Freitag neue und möglichst innovative Projekt vorstellen, die wir machen können, um unsere KOTC besser und stärker zu unterstützen und natürlich um mehr Aufmerksamkeit zu generieren und um mehr Geld zu sammeln. Dafür hatte ich gestern die kreative und wirklich coole Aufgabe, mich über andere Wohltätigkeits- und Non-profit- Organisationen zu informieren und heraus zu finden, wie die das so machen.
Neben der Recherche konnte ich mir auch selbst überlegen, was für Events ich machen würde, welche Dinge ich im social media oder auch print Bereich ich verändern und verbessern würde und und und.
Besonders der Teil mit den Events hat mir sehr viel Spaß gemacht. Zur Zeit gibt es den KOTC Golf Day im November, auf dem ich auch letztes Jahr dabei war und dann Mitte des Jahres noch immer eine "Art Auction", also eine Auktion, bei der man Bilder und Skulpturen ersteigern kann und das dabei eingenommene Geld an die KOTC geht.Ich habe mich da dann gestern voll ausgelebt und mir alles mögliche an Events überlegt, die man sonst noch abhalten könnte. Dabei bin ich so vorgegangen, dass ich mir als erstes überlegt habe, was reiche Menschen so für Hobbies haben und woran sie Interesse haben bzw. womit man sie anlocken könnte. Wenn man einmal ein gutes Motto oder Thema gefunden hat, was zu dieser Zielgruppe passt, dann ist es für diese Herrschaften nur noch ein Bonus, wenn sie ihrem Hobby oder ihrer Leidenschaft nachgehen können und dabei noch etwas gutes tun. Meine Ideen waren dann so was wie "Ein Casino"- Event, Gala Dinner mit Show-Einlagen, Antiquitäten- Auktionen, Benefiz-Konzerte, Workshops, Wein-Events, Kochkurse, Oldtimer-Ausstellungen, Sponsoren-Läufe, etc.. Wie gesagt, ich konnte da meiner Kreativität freien Lauf lassen und auch wenn einige dieser Ideen nicht umsetzbar sind, sind sie immerhin ein Denkanstoß.

Dann hatten wir gestern auch endlich wieder die erste Meditation in diesem Jahr. Ich war ja schon einmal (und leider das einzige Mal) vor Weihnachten da und war unglaublich begeistert, wie der buddhistische Mönch das gemacht hat. Daher habe ich auch gestern wieder mit voller Begeisterung teilgenommen.
Es war auch ziemlich spannend und vorallem eine wahre Herausforderung, die ich leider nicht hinbekommen habe und das daher jetzt immer wenigstens fünf Minuten lang übe (am besten, wenn ich abends im Bett liege oder morgens direkt nach dem Aufstehen, das war sein Tipp). Wir sollten während der Meditation alles andere um uns herum ausschalten und zwar ganz bewusst. Sobald wir die Augen schließen, sollen wir uns ausschließlich auf unsere Atmung konzentrieren. Das klingt total einfach, aber im Ernst:
Setzt euch mal irgendwohin, schließt die Augen, stellt euch einen Wecker, der nach 10 Minuten klingelt und dann konzentriert euch mal NUR auf eure Atmung. Alle anderen Gedanken sind verboten. Die Herausforderung liegt darin, keine anderen Gedanken zu zu lassen. Das heißt, man darf NICHT an den Tag denken, was man schon alles gemacht hat, was man noch machen muss, was schön war, worauf man sich noch freut, was vielleicht nicht so gut war, was man am folgenden Tag geplant hat,...man darf nicht mal daran denken, dass man "zwangsweise" alle anderen Gedanken verdrängen soll. Das habe ich vielleicht maximal vier Sekunden am Stück geschafft. Es ist wirklich wirklich schwer und probiert es einfach aus: An NICHTS denken außer die eigene Atmung und das für ganze zehn Minuten am Stück. Laut dem Mönch kann man das, wenn man es perfektioniert hat und sehr sehr geübt ist, in jeder Situation im Alltag verwenden, um sich zu entspannen und um mit einem Thema oder einem Teil des Tages ab zu schließen und einen neues zu beginnen.
Ich werde mal weiter üben und bin wirklich neidisch auf diese Fähigkeit :-).

Jetzt aber erstmal was ganz anderes: Während ich mich mit den Fotos und Flickr beschäftigt habe, habe ich diese sehr schönen Bilder gefunden und möchte die euch sehr gerne zeigen:

Dieses ist jetzt nicht unbedingt schön, aber sehr schockierend und keine Sorge, ich habe das nicht selbstgeschossen, denn ich halte mich so weit davon fern wie möglich:
Das ist Khayelitsha, das größte Township in Kapstadt und auf dem Foto erkennt man nur einen minimalen Bruchteil des ganzen Townships. Knapp zwei Millionen Menschen leben ("offiziell") alleine in diesem Township.




Die folgenden Fotos passen sehr gut, weil sie aus den Vierteln stammen, in denen Talita und ich am Sonntag waren. Leider haben wir aber diese Kleinigkeiten nicht fotografiert und selbst wenn, wären die Fotos niemals so toll geworden wie mit dieser professionellen Kamera. Daher einfach mal ein paar qualitativ hochwertigere Fotos von den Plätzen, an denen wir waren:

(Ok das ist kein Platz, sondern eine Blumenverkäuferin. Der Platz, wo sie sich befindet, ist aber der so genannte "Green Market Square", wo die Händler all ihre Produkte anbieten).


Das ist die City Hall, also die Stadthalle:



Und hier nochmal der Markt:


Das ist nur ein teil der Produkte, die die Händler auf dem Markt anbieten und wie gesagt, das ist alles handgefertigt und man kann ihnen dabei zu sehen, wie sie ihre Produkte herstellen.







ALL diese Plätze haben wir am Sonntag gesehen:



Diese Bäckerei steht im District Six, dem Viertel, von dem ich gesagt habe, dort geb es nichts schönes außer dem Strip Club. Das stimmt also nicht ganz. Diese Bäckerei ist schon ziemlich süß :-).









Und hier einmal von ganz oben: Die City Hall und die Grand Parade:




Das waren dann jetzt die Fotos und mein gestriger Tag und ich fahre mal fort mit dem, was ich heute so getrieben habe:
Heute war ein toller Tag, ein sehr sehr anstrengender, aber spannender und toller Tag. Also zunächst zu meiner Arbeit. Heute morgen habe ich glaub ich meiner Managerin mehr oder weniger den Hintern gerettet. Aber ich fange mal vorne an: Wir hatten um 10 Uhr eine sehr sehr wichtige Präsentation, in der wir unsere neue Webisite für das Vineyard Hotel ALLEN Managern aus ALLEN Abteielungen und dem General Manager vorstellen. Die Präsentation wurde von unserer Marketing Managerin, der Online Managerin und der Graphikdesignerin gehalten. Um 9 Uhr, als unsere Managerin ins Büro kam, hatte sie noch nichts und zwar wirklich nichts vorzeigbares vorbereitet. Sie hatte alle ihre Notizen und alles, was sie präsentieren wollte, in drei verschiedenen Word Dokumenten verteilt. Jetzt ging es aber darum, dass sie das auch vorzeigbar machen muss. Da ich am Freitag die Präsentation über PowerPoint gehalten habe, hat sie gefragt, ob ich mich KURZ mit ihr hinsetzen könnte, damit wir die ganze Sache in PowerPoint umwandeln. Nach zwei Minuten des Versuchens habe ich aber leider die Geduld verloren und habe sie gebeten, mir all ihre Unterlagen zu mailen und mich für 15 Minuten alleine arbeiten zu lassen. Das, was ich dann getan habe, grenzt für mich selbst an ein Wunder!!! Ich habe aus ihrem Text Stichpunkte geformt, diese in eine Präsentation gepackt, diese Präsentation mit Bildern, verschiedenen Farben, Textarten etc. versehen und ein schönes Design eingefügt. Anschließend habe ich all ihre detaillierten Tabellen und Skizzen rausgenommen, sie auf DIN A3 gedruckt und auf Pappe geklebt.
Heraus kam also nach etwa 20 Minuten: Eine Präsentation mit 8 Folien, passend zur Farbe unseres neuen Hotel-Logos und 20 Handouts mit den entsprechenden detaillierten Daten sowie ausgedruckte Versionen mit Platz für Notizen für die Managerin.
Mein Resultat habe ich ihr dann präsentiert und sie hatte immer hin noch 20 Minuten, sich damit auseinander zu setzen.
Neben dem Dank und Lob, den ich von ihr bekommen habe, bin ich wirklich wirklich stolz auf mich :-).
Ach ja und die Präsentation an sich war übrigens auch echt super. Und zur Verteidigung der anderen Beteiligten, die haben ihren Teil selbst erstellt und brauchten keine Nothilfe in der letzten Sekunde.

Das war also mein Morgen, denn die Präsentation mit anschließender sehr umfangreicher Diskussion ging bis halb 12. Anschließend habe ich meine Notizen, die ich währenddessen gemacht habe, ab getippt und allen zugesandt. Dass alle innerhalb von 15 Minuten nach der Präsentation ihre Notizen hatten, hat die komplette Abteilung derart erstaunt und (positiv) geschockt, dass ich lauter Emails bekam wie "Dich hat der Himmel geschickt" oder "Du bist so effizient". Außerdem kam die Idee auf, mich einzusperren, da ja der Versuch des Diebstahls meines Reisepasses sowie das Anketten an meinen Schreibtischstuhl fehlgeschlagen sind :-).

Im Anschluss daran (und ich merke gerade, ich war heute wirklich effizient) habe ich mich mit der Marketing Assistentin hingesetzt und bin mit ihr die gesamte Prozedur durchgegangen, die chi täglich durchführe, um die Project Lists aktuell und up-to-date zu halten. Ich habe ihr an Beispielen gezeigt, wie ich das alles digital einordne, wo sie was finden kann, wie und wo und warum und wann was gespeichert wird und wie ich das täglich Meeting vorbereite, in dem ich durch die Liste gehe. Es ist zwar ein Haufen Arbeit, aber es funktioniert und das habe ich auch versucht, der Assistentin klar zu machen, denn sie ist diejenige, die das ab nächster Woche übernehmen soll. Sie war ziemlich überwältigt von dem Aufwand und der Arbeit und ihre Freude, das zu übernehmen, hält sich in Grenzen. Ich werde das daher die nächsten Tage mit ihr üben und durchgehen und dann habe ich hoffentlich diesen Job hinter mir. Ab nächster Woche soll ich mich ausschließlich auf die Social Media Strategy konzentrieren, die ich und der Social Media Manager entwickeln müssen/möchten/ wollen/ sollen.

Im Anschluss (wow, ich war echt effizient) daran habe ich dann mit dem Erstellen eines Flickr Accounts für unser drittes Hotel angefangen, bei dem ich am Montag Model spielen durfte. Da ich aber davon noch keine Fotos habe, habe ich erstmal nur ältere nehmen können, sodass das nicht ganz so viel Zeit in Anspruch genommen hat.

Nachdem ich dann noch unser Vineyard Hotel auf einer neuen Channel Site angemeldet und die Informationen und Beschreibungen sowie Fotos aktualisiert habe, habe ich den restlichen Tag (wovon nicht mehr allzu viel übrig war) auf Facebook verbracht. Ich habe ich offiziell mit meinem privaten Facebook- Account Zugang zu all unseren Hotel- Restaurant- und Wohltätigkeits-Facebook-Seiten und könnte theoretisch ändern und posten, was ich wollte :-). Natürlich mache ich das nicht und habe stattdessen unsere größten, stärksten und wichtigsten Konkurrenten ausgespäht und mir an geguckt, womit die so ihre Likes und Follower generieren. Natürlich werden wir uns keine Kampagnen von denen ab gucken oder irgendwas imitieren, aber ein bisschen Anregung holen kann man sich ja :-).

Und das war auch mein (wie ich finde) sehr effizienter Arbeitstag.

Nachdem ich dann noch im Park war (ach ja, nebenbei heute hatten wir 36 (!!!!!!) Grad), hatte ich ein sehr leckeres Abendessen mit Caroline und wir hatten mal wieder eins unserer sehr persönlichen und total interessanten Gespräche (ich könnte mich stundenlang mit ihr unterhalten und tue das auch oft genug).
Im Anschluss daran (das war übrigens offensichtlichauch ein sehr effizienter Tag) waren wir dann bei Pat.

Wer oder was aber Pat ist, erfahrt ihr nach der Werbung, ne scherz, nicht ganz, das verrate ich in meinem nächsten Post. Schließlich muss ich die Spannung aufrecht erhalten und leider werden meine Blogaufrufe weniger, also muss ich mein Publikum locken.
Und ganz nebenbei bin ich totmüde und möchte morgen gerne an diesen Tag anknüpfen, sodass ich immer hin etwas Schlaf brauche.
Und hinzu kommt, dass ich zwei Gläschen der südafrikanischen, selbstgemixten und kalten Version von Glühwein hatte :-).

Also einen schönen Abend und wer oder was Pat ist, dann beim nächsten Mal :-)>:


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