Samstag, 30. November 2013

Einen schönen und guten Abend an alle verbliebenen Leser,


Erstmal kurz zur Einleitung:
Das hatte ich übrigens einen Morgen diese Woche auf meinem Schreibtisch liegen. Selbst gebackene Plätzchen von der Online Managerin mit Zuckerguss und Herzchen und einem individuellen Spruch für jeden auf der Tüte. Sie war ja eine Woche nicht da und das war ihr Wieder-kommen-Geschenk für uns. Sehr sehr süß :-).




Aber jetzt zu meinen letzten beiden Tagen.
Zunächst noch ein Bildchen von Donnerstag, als wir vom Marketing-Team aus Sushi- essen waren. Mein Wichtel-Geschenk ist so gut angekommen, dass es sogar noch im Restaurant Verwendung fand:


Dann hatten wir gestern morgen eine Feueralarm-Übung für alle Mitarbeiter im Hotel. Das hieß dann alle raus (doof war, dass wir die genaue Uhrzeit kannten und dann schon vor dem Alarm draußen waren, wobei wir den Alarm bzw. die Sirene eh nicht gehört hätten, weil die gerade mit den Bauarbeiten vor unserem Büro zugange waren). Dabei sind dann aber auch diese hübschen Bilder entstanden:
Morgens 11 Uhr im Garten des Vineyards:



Das blöde und gleichzeitig tolle an der Arbeit in einem Hotel ist, dass man dort arbeitet, wo andere Urlaub machen. Das bedeutet zum Einen, man kann jeden Tag dort verbringen, wo andere ein Jahr drauf sparen und dann nach einer oder zwei Wochen wieder weg müssen. Das ist das tolle. Das blöde ist allerdings, dass diese Leute den ganzen Tag frei haben und von vorne bis hinten verwöhnt werden. Also sehe ich auch, wie unsere Gäste am Pool liegen, schwimmen gehen, Cocktails schlürfen und das bestaussehenste (und wahrscheinlich auch schmeckenste) Essen überhaupt bekommen und das kann einem die Lust an der Arbeit schon mal verderben.
Also würde ich mein nächstes Praktikum gerne als Hoteltesterin machen. Auch wenn ich jeden Tag 37 Seiten an Bewertungen abgeben müsste, von Hotel zu Hotel zu ziehen, um deren Service zu testen, wäre auch mal ganz nett :-).


Mit meiner Präsentation wurde das übrigens gestern morgen noch nichts, da die anderen Meetings alle etwas  überzogen wurden. Ich muss aber auch sagen, dass ich ernsthaft froh war, dass das jetzt auf Montag verschoben wurde. Bei einem Meeting ging es nämlich echt zur Sache, weil unsere jetzigen Pläne für das Oude Werf Hotel (also das weiter außerhalb liegende in StellenBosch) ziemlich auseinander genommen wurden. Dabei handelte es sich eigentlich nur um eine mehr oder weniger kleine Besprechung, da die finale Präsentation nächsten Jahr Ende Januar stattfinden wird. 
Bei einem anderen Meeting wurde dann unser Brief-System (also dass wir diese Brief Forms nutzen und alles deutlich organisierter, aber damit auch bürokratischer machen) kritisiert. Da ich zur Zeit noch die einzige bin, die das verwaltet, wurde ich dann auf einmal auch zu der Person, die das System erklären und rechtfertigen musste. Ich habe zwar vollste Unterstützung bekommen, aber auf einmal als alleinige Verantwortliche da zu stehen, kann einen kurzzeitig schon mal kollabieren lassen. Ich hoffe und denke, dass ich das aber trotzdem ganz gut gerechtfertigt habe und das Problem eigentlich mehr darin liegt, dass es bis jetzt so war, dass jeder, der etwas von unserer Abteilung wollte, rein kommen konnte bzw. anrufen oder mailen konnte und uns eine Post-it-Notiz hinterlassen konnte. Seitdem wir ein System haben, müssen sie theoretisch für jedes Projekt ein Formular ausfüllen, womit sich aber bis jetzt noch nicht jeder anfreunden konnte und was leider manche nicht einsehen, zu versuchen. Da ich da aber leider etwas schmerzfrei bin, schicke ich die Brief Forms (freundlich) so lange wieder an ihren Beantrager zurück bis ich wenigstens die Basis-Informationen habe und wir den Rest selbst ausfüllen können. Meinen Recherchen zu folge oder nennen wir es nicht-repräsentativen Studien zu Folge, dauert das Ausfüllen einer Brief Form ca. 20 Sekunden bis 6 Minuten je nach Aufwand, Dauer, Detailliertheit, Anforderung und Schwierigkeitsgrad des Projekts. Ein durchschnittlches Telefonat, eine Mail oder bei uns herein zu schneien, dauert in jedem Fall LÄNGER. Für diese Theorie bekomme ich vom Team großes Lob und volle Zustimmung, allerdings muss sich diese Begeisterung jetzt noch weiter verbreiten :-).
Jedenfalls war ich dann nach der Arbeit so fertig, als hätte ich einen Halbmarathon absolviert. Aber zum Glück ging es dann ja spaßig weiter: Wir waren bowlen. Wie bereits erwähnt, unser Marketing-Team mit Unterstützung durch die Sekretärinnen des General Managers gegen das Sales (Vertriebs)- Team.
Der erste Durchgang ist dann aber kläglich in die Hose gegangen, sowohl für mich im speziellen, als auch für unser ganzes Team. Wir haben mit einem Rückstand von etwa 100 Punkten versagt und ich habe von den 12 Spielen 4 oder 5 mit ganzen 0 Punkten, also 0 umgebowlten Pins, bestritten.
Bei dem zweiten Durchgang sah es dann anders aus. Leider konnten nicht mehr all aus dem ersten Durchgang mit spielen, da sie weg mussten und dadurch wurden die Teams vermischt, aber offiziell haben wir gewonnen. Und ich habe sogar mehrmals alles umgebowlt, was da war, also STRIKE!!! 
Unsere Theorie dazu war folgende: Beim zweiten Durchgang gabs Alkohol und je mehr ich von meinem Bier getrunken habe, umso mehr Pins habe ich umgehauen:-). Das schreit doch auch nach einer genaueren Untersuchung. Dazu muss ich übrigens sagen, dass ich mit deren Mengeneinheiten hier noch nicht klar komme. Wenn man ein Bier bestellt und nicht extra sagt, dass man ein kleines haben will (was 0,5 l sind), bekommt man das normale in der 660 ml Flasche. Und da kann auch schon mal ein einziges Bier verteilt auf 15-20 Minuten eine wahren Herausforderung sein :-).
Aber jedenfalls war das eine wirklich coole Erfahrung und ich hoffe, dass solche Dinge mal öfter eingeführt werden (jedenfalls solange ich noch da bin).
Das sind dann auch ein paar Bilder, die entstanden sind:







Heute (also Samstag) habe ich dann wieder etwas Geschichte erkundet. Ich dachte nach dem "Fläschchen" Alkohol muss ich heute was vorbildliches tun. Also bin ich zum Rhodes Memorial gegangen.
Dieses Ding liegt am unteren Teil von Devil´s Peak. (Devil´s Peak wiederum gehört zur Gebirgskette des Table Mountain.) So viel spannendes gibt es eigentlich nicht dazu zu sagen, es wurde zu Ehre von Rhodes im Jahre 1912 errichtet und blickt über die ganze Stadt. Es zählt aber zu einem der Must Sees, wenn man in Cape Town ist.
Das Problem war allerdings, dass wir zwar 24 Grad hatten, aber Windgeschwindigkeiten von 49 (!!!!!!!!!) km/h. Das machte meinen Aufstieg zum Memorial nicht so ganz einfach. Leider sind deshalb auch die Fotos etwas düster, da es ziemlich schnell nebelig und wolkig wurde.
Jedenfalls muss man dafür in den Table Mountain National Park, der erstaunlicherweise um den Table Mountain herum (die Bergkette inbegriffen) liegt. Um dort hin zu kommen, musste ich erstmal gut eine Stunde bergauf wandern und nur ganz am Rande: Ich versuche für alles, was unter 7 bis 8 km liegt, meine eigenen Beine zu nutzen, statt auf Verkehrsmittel zurück zu greifen. Das kompensiert zum Einen das viele Sitzen während der Woche und zum Anderen erkundet man die Gegend so viel viel viel besser und tausend mal intensiver. Ein super Nebeneffekt ist, dass mein Orientierungssinn nicht nur geschärft, sondern erstmal aufgebaut und dann bis aufs Extremste ausgereizt wird. Das einzige, was ich besitze, ist nämlich eine Karte, kein Navi, kein Guide, nur ich und mein Kärtchen, meine Füße, meine Wasserflasche, meine Kamera und hin und wieder die Wut über mich selber, wieso ich nicht doch ein Verkehrsmittel nehme (aber das nur am Rande).
Ich bin dann jedenfalls zu diesem Denkmal hingeeiert und hatte auf dem Weg da hoch gefühlte 36 Wutanfälle bezüglich des Windes hier, aber die Aussicht hat dann wiederum für alles entschädigt.
Hier nur mal ein paar Eindrücke:

Zunächst der Weg zum Memorial:















Und dann am Denkmal angekommen:

























Da ich ja aber eigentlich nicht so ein langweiliger Pauschal-Tourist bin, der sich mit so einem Beton-Gebäude zufrieden gibt, bin ich auf die mehr oder weniger grandiose Idee gekommen, noch ein bisschen höher zu gehen. Das habe ich allerdings nicht heute gemacht. Ich hatte ja vorher schon vor den Lions Head zu besteigen und da muss ich dann am Devils Peak vorbei. Also habe ich mich mal etwas schlau gemacht. Es gibt drei Routen da hoch, eine davon geht vom Memorial aus. Diese dauert 3 bis 4 Stunden und hat den höchsten Schwierigkeitsgrad. Da ich das aber mal gerne machen würde und gespannt bin, wie das Teil von oben aus geht, steht das jetzt ganz oben auf meiner Liste.
Je nachdem wie das Wetter morgen ist, werde ich da mal in Angriff nehmen, gemeldet sind 30 Grad und strahlender Himmel, also wären die Fotos, die dann entstehen, wahrscheinlich noch besser :-).
Aber ich verspreche noch nichts.
Das süße Ding, das ich dann herauf krabbeln würde, ist das Teil, was ihr bei den Wald-Fotos im Hintergrund seht oder hier auch nochmal in voller Pracht (bis zu diesem Punkt habe ich schon eine gute Stunde gebraucht, von der Minuten bergauf gingen):









Und auf dem Weg da hoch gibt es auch eine sehr sehr sehr geringe Wahrscheinlichkeit, dass man sowas sieht:
(Das habe ich gesehen, als wir zu einem unserer Meeting am National Park vorbeigefahren sind, aber ich hätte auch gerne ein Foto von so einem Tierchen)





Das ist ein Zebra, das eigentlich aussieht, wie jedes andere Zebra, aber in den Bergen lebt und brauner ist als die normalen. Das wars dann auch für heute und ich werde mal den morgigen Morgen abwarten und dann spontan entscheiden, ob ich in meine Sportausrüstung schlüpfe und mir mal den Lions Head vornehme. Das lustige ist, dass der bei Extremkletterern (laut meiner Vermieterin) als Geheimtyp dient, weil er zwar nicht beosnders hoch ist, und man auch mehr "wandert", also zu Fuß geht, als wirklich zu klettern, aber weil gerade das ein wahre Herausforderung ist, da es so viele Ecken und Kanten gibt, die unerforscht und vor allem ungesichert sind. Falls ich mich morgen dazu entscheiden sollte, werde ich aber wohl eher den Pfaden folgen, die meine Vorderleute nutzen oder die am benutzesten (oder wie das heißt) aussehen. Falls ihr doch bis spätestens Mitte nächster Woche nichts von mir hört, ich bin irgendwo zwischen Rhodes Memorial und Lions Head Spitze, aber meine Vermieterin weiß auch Bescheid, wo etwa sie suchen muss :-).Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag. 

Donnerstag, 28. November 2013

Hallo zusammen,

zunächst mein gestriger Tag: Blablabla, arbeiten, blablabla, Status Meeting, blablabla usw.
Und jetzt das Spannende :-) : Wir haben gestern spontan beschlossen zu wichteln (ich gehe mal davon aus, dass jeder weiß, was das ist, deshalb halte ich mich mit der Erklärung sehr kurz: Alle Namen der Teilnehmer am Wichteln, also in diesem Fall alle Namen der Marketing-Mitarbeiter, werden in einen Topf geschmissen, sodass man sie nicht mehr sehen kann. Dann zieht jeder einen Namen und muss für diejenige Person, die auf dem Zettel steht, ein Geschenk besorgen. Dafür haben wir eine Obergrenze von 50 Rand gesetzt.).
An sich finde ich Wichteln ja auch super und ich hätte auch unglaublich gerne eine unserer Damen im Büro beschenkt. Für Frauen kann man schließlich so viel kaufen: Kosmetik, Deko, Schmuck, Deko, Parfum, Deko, Schokolade, Deko, Pflegelotion-Sets, Deko,..., aber natürlich habe ich den einzigen Herrn in der Runde ergattert. Es stand ja auch schließlich 1:4. Jedenfalls brauchte ich ein paar Minuten, um mich mit dem Schock ab zu finden und habe dann mal so gaaaaaaaaaanz allgemein herum gefragt, was man den einzelnen Teammitgliedern denn so schenken könnte, weil schließlich kenne ich die ja noch nicht so gut. Dann bin ich einfach mal so rum gegangen: Angenommen ich hätte die Managerin, was könnte man ihr denn schenken, angenommen ich hätte die Assistentin, was könnte man ihr denn schenken und so weiter und dann auch: angenommen, ich hätte den Social Media Manager, was kann man ihm denn schenken? Ich bekam folgende Antwort: Das ist aber schwierig, oh mein Gott, das ist ja gar nicht so einfach, mhm, ja, keine Ahnung, mh, gute Frage bis dann irgendwann das Wort "Rotwein" fiel. Also habe ich meine ganze Kreativität zusammen genommen und bin shoppen gegangen mit maximal 50 Rand, der Information "vielleicht Rotwein" und einem sehr sehr engen Zeitfenster. Das Wichteln, also das Geschenke-Überreichen hat nämlich heute Abend stattgefunden. Da wir nach der Arbeit direkt alle zusammen Essen gefahren sind (als etwas verspätetes Willkommen für mich und als Art kleine Weihnachtsfeier nur für unsere Abteilung, aber dazu komme ich noch), hatte ich gestern ziemlich genau zwei Stunden Zeit nach der Arbeit was zu finden. Ich muss aber sagen, ich bin ganz glücklich mit meiner Ausbeute: Hier noch einmal die Eckdaten: Ein Wichtel-Überraschungsgeschenk für einen Mitte 20- Jährigen Social Media Manager, mit dem man zwar schon sehr viel gesprochen hat, aber eigentlich keine Ahnung hat, ob oder was er so in seiner Freizeit macht. Folgendes ist dabei rum gekommen:
Eine Flasche Rotwein, ein Schokoladen-Nikolaus, eine sehr große Kaffee-Tasse (wir teilen nämlich die Koffein- Sucht, so viel weiß ich) und eine Nikolaus-Mütze mit Zöpfen und Blinklichtern. Das alles nett verpackt in einer quitschbunten Papptüte, die ich von meiner Vermieterin bekommen habe, da das Einpacken in Geschenkpapier zu kompliziert gewesen wäre. Das war also mein gestriger Tag und obwohl sich das nicht nach viel anhört, war das (da das sehr plötzlich kam) doch ein großer Aufwand.
Jedenfalls wurde mir dann auch verkündet, dass wir uns wie gesagt nach der Arbeit im Restaurant treffen bzw. dass ein paar von uns direkt vom Büro aus ins Restaurant fahren. Da wir in etwa geplant hatten um 18 Uhr dort los zu fahren, habe ich auch ausnahmsweise meine Arbeitszeit etwas verlegt. Gewöhnlich fange ich um 7 Uhr an und mache bis 15.30 Uhr. Da ich aber heute länger im Büro bleiben konnte/ musste, habe ich auch erst ein schönes Stündchen später angefangen, aber das nur so nebenbei.
Dann hatte ich heute noch ein wichtiges Meeting mit dem Social Media Manager und der Online Managerin, in dem wir besprochen haben, wer welche Aufgaben übernimmt, wenn der Social Media Manager ab kommendem Montag bis Anfang Januar im Urlaub ist. Das Meeting war etwas stressig und anfangs etwas unorganisiert, aber immer hin haben wir im Endeffekt mehr oder weniger gut geklärt, wer was macht und das war ein gutes Resultat.

Der Abend im Restaurant war dann auch wirklich super. Wie gesagt, wir sind direkt vom Büro aus zum Essen gefahren. In der Stadt waren wir dann in einem Sushi Restaurant, in dem es für jeden ein Drei-Gänge-Menü gab, was man selbst zusammen stellen konnte. Daher bestand meins aus Salat mit Feta, vegetarischem Sushi (das war der Hammer, also nicht nur gut, sondern der absolute Hammer, ich wusste nicht, dass Algen oder was das grüne Zeug im Sushi ist und Reis überhaupt Geschmack haben, und dass das so geil sein kann schon gar nicht) und als Dessert das untypischste und süßeste, aber gleichzeitig tollste und leider auch ungesundeste Dessert, das ich je hatte: Weißes-Schokoladeneis mit heißer Karamelsauce, dazu Karamelkrokant und heiße Weiße-Schokolade gebacken in Blätterteig.Wenn ich das in Situps umrechne, bin ich in etwa schätzungsweise bei 7602, aber das war so geil, man gönnt sich ja sonst nichts :-).
Beim Essen haben wir dann ein paar Cocktails geschlürft (Ein südafrikanischer Mojito ist ein toller Mojito und obwohl er seeehr stark ist, echt total lecker). Wir haben uns auch eine Menge unterhalten und es war wirklich cool, die ganzen Leute mal außerhalb des Büros kennen zu lernen, und die sind sogar noch cooler als im Büro :-).
Bezüglich der Wichtel-Geschenke habe ich auch eine positive Nachricht: Mein Geschenk ist sehr, sehr gut angekommen und entweder er hat mich echt  verdammt gut und gekonnt angelogen oder die Begeisterung über mein Geschenk war echt :-).
Mein Name wurde übrigens von der Managerin gezogen und ich habe ein handgemachtes, original-südafrikanisches Armband bekommen. Dazu muss man wissen, dass die hier mit so sehr kleinen Perlen arbeiten, aus dem die so ziemlich alles fertigen und weil sie meinte, dass ich einen sehr eleganten Geschmack habe, hat sie sich für ein weißes mit etwas schwarz entschieden (wenn ich dran denke, kommt auch noch irgendwann ein Foto). Jedenfalls bin auch ich sehr sehr zufrieden mit meinem Geschenk.

Morgen nach der Arbeit geht es dann auch schon weiter mit den außerbürolichen Aktivitäten mit dem Team. Wir gehen Bowlen. Es heißt dann: Marketing Team versus Sales Team, also wir treten gegen die Sales Memebers an und ich bin echt gespannt wie das wird. Die Truppe ist nämlich auch echt total locker und da die die letzte Woche zum Teil bei uns im Büro verbringen mussten, weil bei ihnen umgebaut wird, konnte ich auch schon ein paar kennen lernen. Einer spricht sogar "Deutsch" mit mir. Er ist ein unglaublicher Rammstein-Fan und seine Deutsch-Kenntnisse begrenzen sich daher auf ein hartes, raues und ernstes "Du kannst" und "Du hast" (keine Ahnung, aus welchem Rammstein-Song das stammt). Also ich glaube, das wird ebenfalls eine sehr lustige Angelegenheit. 

Dann gibt es noch eine Sache, die ich total schmeichelnd finde und die mich echt stolz macht: Das Team hat überlegt, wie sie mich daran hindern können, meinen Master in Deutschland zu machen, um stattdessen festes Mitglied im Team zu werden. Sie haben sich auf folgende Methode geeinigt, die recht unkonventionell, aber effektiv ist: Sie möchten mir meinen Reisepass klauen, sodass ich das Land so oder so nicht mehr verlassen darf und zwangsweise hier bleiben muss. Wenn ich dann erstmal hier bin, werde ich wohl die Möglichkeit schon nutzen und im Hotel bleiben :-). Das finde ich wirklich süß.


Dann habe ich noch ganz stolz zu verkünden, dass man einen von mir verfassten Text jetzt online nachlesen kann. Wir wollten unser Stadthotel auf der deutschen Internetseite Südafrika-tv.de  vorstellen. Dafür haben die Betreiber der Seite einen Werbetext von dem Hotel geschrieben und uns zugesandt. Diesen sollten wir (bzw. in dem Fall ich, weil mein Deutsch logischerweise das Beste ist) eigentlich nur noch absegnen. Stattdessen habe ich mich so über deren Ausdrucksweise und deren Schreibstil aufgeregt, dass ich mich spontan am Montag 45 Minuten hin gesetzt habe und habe einen komplett neuen Text konzipiert. Den habe ich der Managerin dann auch so gut es ging vorgestellt und mit einem mulmigen Gefühl haben wir den an die Homepage-Betreiber zurück gesandt mit der Anmerkung, ob es möglich wäre, ihren Text zu vernichten :-). Wir haben keine Antwort oder sonstige Reaktion von ihnen bekommen, bis dann heute die Mail kam, dass unser Hotel auf der Seite veröffentlicht wurde. Und TADA: Sie haben meinen kompletten Text genommen und ich bin echt wahnsinnig stolz,auch wenn es mir für die Herrschaften des ursprünglichen Texts ein wenig Leid tut. Für diejenigen, die nicht online nach der Seite und dem Hotel suchen wollen, habe ich den Text mal hier rein kopiert und hoffe, dass der doch auch ganz gut bei euch an kommt:



Das Townhouse Hotel - Das elegante Hotel mitten im Zentrum Kapstadts
 
Mitten im Herzen Kapstadts befindet sich das Townhouse Hotel. Neben der Zentrumsnähe besticht es vor allem durch sein luxuriöses Ambiente. Das Hotel verfügt über 107 vollausgestattete und moderne Zimmer und Suiten. Zudem wurden in den letzten sechs Monaten Renovierungsarbeiten getätigt, im Zuge derer vor allem den Badezimmern ein neues hochmodernes sowie innovatives Design verliehen wurde. Verlässt man das Hotel, befindet man sich direkt in der City, von wo aus man die gesamte Stadt erkunden und die berühmten und einmaligen Sehenswürdigkeiten Kapstadts besichtigen kann.
Wenn man das luxuriöse Hotel heute betrachtet, kann man sich nur schwer vorstellen, dass dort im Jahre 1660 noch einheimische Kap- Bewohner, die Khoi, auf brachem Weideland Vieh hüteten und nur ein paar Meter weiter wilde Nashörner lebten. Das Hotel wurde im Jahr 1973 von François Petousis eröffnet und seitdem aufwendig renoviert und erneuert. Die alten Wandmalereien im Hotel vermitteln allerdings noch einen sehr schönen Eindruck davon, wie das Gebäude in seinen Anfängen aussah.
In dem hoteleigenen Gourmet- Restaurant arbeiten ausgezeichnete Köche, die nur die hochwertigsten Produkte verwenden, um daraus einzigartige Kreationen zu zaubern. Dort können Sie bei einem unvergesslichen Dinner Ihren Tag langsam ausklingen lassen und in einer gemütlichen und dennoch gehobenen Atmosphäre die internationalen Gerichte mit südafrikanischem Flavour genießen. Ebenso empfehlenswert und reichhaltig ist das Frühstück, das Sie mit einem unvergesslichen Blick über Kapstadt, in den Tag starten lässt. Unverzichtbar bei einem Besuch im Restaurant ist zudem der köstliche, hausgemachte, heiße Schokoladenpudding, den Sie unbedingt probieren sollten!
Neben dem Service, den das Hotel seinen Gästen bietet, liegt dem Management vor allem ihr soziales und gemeinnütziges Engagement am Herzen. Aus diesem Grund unterstützt das Hotel die so genannte "Kids of the Cape"- Initiative, bei der lokale Gemeinden gefördert werden und insbesondere Kindern mit chronischen Behinderungen geholfen wird. Auf Wunsch können Sie sich als Gast des Hotels an der Rezeption über die Projekte informieren und diese sogar vor Ort persönlich besuchen.
Zudem verfügt das Townhouse Hotel über ein eigenes Recycling-Programm, bei dem das Umweltbewusstein sowie die nachhaltige Nutzung von Rohstoffen im Mittelpunkt stehen. Einerseits die Umwelt zu schonen und andererseits einen unvergleichlichen Service an zu bieten, bei dem es den Gästen an nichts fehlt, ist eine Herausforderung, die das Hotel täglich und perfekt meistert.
Sehr gut eignet sich das Townhouse Hotel auch für Konferenzen, Versammlungen und Veranstaltungen. Mit der hoteleigenen Event und Conference-Abteilung können Sie sich ein Programm organisieren lassen, das exakt auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse zugeschnitten wird.

Zusätzlich besticht das Townhouse Hotel durch seine freundlichen und kompetenten Mitarbeiter. Das Personal stammt aus der ganzen Welt und kann Ihnen in mehr als 12 Sprachen jeden Wunsch erfüllen. Dabei legt das Team besonderen Wert auf einen familiären und persönlichen Umgang mit den Gästen und bereitet so jedem einzelnen einen unvergesslichen und unvergleichbaren Aufenthalt im Townhouse Hotel.




Wenn ich gerade einmal dabei bin, einen Teil meiner Arbeit zu präsentieren, hier auch mal die Office Rules, also Büro-Regeln, die ich am Anfang aufgestellt habe. Das sind die Originale, also logischerweise auf Englisch. Das dürfte aber möglichst verständlich sein und bei schwierigen Problemen gibt es ja auch immer noch Google und man kann mich auch fragen. Ach ja und man kann übrigens auch Kommentare verfassen zu meinen Posts hier im Blog. Das habe ich ganze 2,5 Monate von Australien aus versucht, euch zu erklären, aber bis auf Frank hat das NIE jemand genutzt. Es wäre aber mal ganz schön, eine Rückmeldung zu bekommen, also hier nochmal der Aufruf :-).
Außerdem hat mich meine Vermieterin gefragt, ob ich an Weihnachten Lust hätte, etwas zu kochen. Also ich darf mir aussuchen, ob ich eine Vorspeise oder ein Dessert mache und die andere Studentin, die Sonntag einzieht und die übrigens aus Argentinien kommt, macht dann das jeweils andere und meine Vermieterin den Hauptgang. Die einzige Voraussetzung ist, dass mein Teilgericht original deutsch sein soll und leider habe ich keine Ahnung, was ich machen kann. Und da würde ich um hilfreiche Vorschläge bitten, die gerne als Kommentare verpackt, auf dieser Seite erscheinen können :-). Ich glaube leider nicht, dass das jemand machen wird, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Hier aber erstmal meine Marketing Office Rules:



Office rules “Marketing”

1.   We have a daily “status meeting” every morning at 9.30 am! If you are not in a meeting at that specific time, you have to be attendant.
2. We have a weekly “creative meeting” every Friday between 2.30 and 3.30 pm, which is hard and fast for everybody.
3. The lunch break takes half an hour, but if you go out for lunch or to the bank/shops, then it is possible to extend the 30 minutes. Just make sure that you are working your 8 hours a day.
4. You should not use the Hotel telephones for personal calls. When you need to be contacted via cell phone for business purposes you may carry and use it during working hours. Also, sending text messages during work hours – unless really urgent and necessary should not be the norm!
5. Work as a team: Accomplish your tasks by working together in a spirit of true dedication, commitment, enthusiasm and high performance teamwork. This requires encouraging each other to constantly improve performance, asking for help when needed and trusting and supporting one another at all times. It also requires inspired leadership, a focus on measurable results as well as all-round competence.
6. Make sure that there is an obligatory confidentiality within our team as well as great trust between all team members.
7. Do not leave your assigned work area or visit another department unless specifically instructed to do so.
8. Carry out your reasonable instructions within an acceptable period of time.
9. You are required to perform work in an efficient and professional manner.
10.Do not accept tasks or duties from other people which are out of your responsibility and only cost you time.
11. Remember, we are in a Marketing Department:
·       Be innovative
·       Be happy
·       Be curious
·       Be open-minded

·       Be a little bit crazy



(Ich hatte auch noch kleine Bildchen eingefügt, aber die bekomme ich leider nicht hier rein kopiert, also stellt euch das alles etwas bunter und kreativer  vor  :-) ) 



Und hier jetzt auch mal die viel beschriebenen und mysteriöse Marketing Brief Form, mit der ich mich so oft beschäftige. Und auch da gilt, bei Fragen, einfach fragen (uns sorry, dass das alles etwas durcheinander ist, aber ich habe das gute Ding leider nicht anders formatiert bekommen):

DATE:
Project NAME: 
DEADLINE
OWNER
YOU the client
highlight or tick the options below / fill in the fields where required
GM
SALES
CONF
REVENUE
HR
F&B
ENVIRO
FRONT OFFICE
KOTC
HOTEL
Vineyard Hotel & Spa
Townhouse Hotel & EVENTS
Oude Werf Hotel
GROUP
CATEGORY
marketing mediums: you may need to use more than one
hotel collateral
sales
collateral
restaurant collateral
print advert
PR
campaign
banner
website update
signage
social media
online reputation
channel sites 
3rd party sites
menu
poster
flyers
photography / video
radio
OTHER> specify
OBJECTIVE
What is the purpose of this project?

DETAILS

TARGET MARKET


KPI your expectation / measurement of success?

KPI ACTUAL
Marketing Use Only!!!
COSTS
What account will be charged
(Collateral defined here  as non-marketing material)
HOTEL EXPENSE
SALES EXPENSE
F&B EXPENSE
MARKETING EXPENSE
MARKETING EXPENSE
KOTC / LIVING GREEN EXPENSE / GROUP
Hotel collateral including guest and conferencing collateral.
 For example room directories
Sales collateral including gifting, special menus, sales material for trade shows.  
All collateral for the restaurants. eg menus.
.
All print advertising including newspapers and magazines.
Outdoor branding, GR flyers, hotel posters, hotel brochures.
All electronic advertising including campaigns, banners, digital advertising. All costs associated with social media and online reputation TRACKING will be paid for by marketing (excluding IntelliMetrix)

All collateral for KOTC / Living Green including outdoor branding, flyers and posters will be charged to the group.


How many flyers would you like printed?
How many menus would you like printed? (if not printing yourself)
How many posters would you like printed?
Specify  date your print advert needs to appear
Specify  date the campaign needs to be sent
Specify database that the campaign needs to be sent to
Specify date the banner needs to start branding
Specify date  facebook post / tweet needs to be activated
What logos must appear on the project?
Other design criteria?










Choose size you of the printed matter:
DL FLYER
A1
A2
A3
A4
A5
your specific size
CHALLENGES
Marketing use only!

COPY IS REQUIRED BY:
INSIGHTS -marketing intelligence
Marketing use only!

CREATIVE BRAINSTORM
Marketing use only!







Morgen wird es dann voraussichtlich sehr sehr stressig auf der Arbeit:
Ich habe um 9 Uhr mein erstes Meeting, bei dem das Management vom Townhouse da sein wird.
Dann um halb 10 mein zweites, in dem ich wieder die aktuellen Projekte vorstelle und einteile. Dann folgt unmittelbar darauf so gegen viertel nach 10 ein Meeting, in dem ich meine Powerpoint presentation vorstelle, wie man die "perfect powerpoint presentation" macht.
Im Anschluss daran habe ich um 12 Uhr ein Meeting, in dem das Team und Management vom Oude Werf (unserem dritten Hotel) kommt und in dem wir besprechen, welche Projekte dieses Jahr noch anstehen und welche wir um kommenden Jahr jetzt schon sicher wissen und machen werden. Da ich das Timing und die Verteilung der Projekte organisiere, werde ich die komplette Versorgung aller Beteiligten mit den notwendigen Papieren organisieren und das alleine ist schon eine ganze Menge Arbeit, mal ganz davon abgesehen, dass die auch noch vorgestellt werden sollen.

Als Abschluss kann ich jedenfalls sagen, dass der heutige Tag echt super war und dass ich auch sehr gespannt auf den morgigen bin und ein wenig aufgeregt wegen meiner Powerpoint presentation. Auf Grund dieser etwas stressigen Zeit habe ich auch bis jetzt noch keinen einzigen Gedanken an meine Wochenend-Planung verschwendet, aber mal gucken. In Kapstadt wird mir mit Sicherheit schon was einfallen und am Sonntag kommt dann ja auch irgendwann die Argentinierin.
Achja und natürlich mal sehen, wie hoch unser Marketing Team morgen das Sales Team abzieht :-)>.
Also noch einen erholsamen Abend an alle.