Donnerstag, 7. November 2013

Hallo zusammen (so langsam finde ich diese Einleitung echt langweilig, aber ich weiß nicht, was ich sonst schreiben soll, aber ich lasse mir mal was einfallen):

Also heute war der bis jetzt beste Tag im Marketing Department, jedenfalls von meiner Seite aus. Mein (ich nenn ihn jetzt mal Vorgesetzter, aber er ist nicht so viel älter als ich und wir reden mehr oder weniger auf gleicher Ebene miteinander, also eher freundschaftlich und locker), oder sagen wir "mein erster Ansprechpartner". Jedenfalls hat genau dieser heute beschlossen, dass ich offensichtlich weit genug bin, um auf das wahre Marketing-Leben los gelassen zu werden. Mit anderen Worten, wurde mir mitgeteilt, dass ich zusammen mit ihm die gesamte Online-Marketing-Kampagne für 2014 entwickeln darf/ kann/ muss und vor allem WILL. Das bedeutet, dass wir sowohl die Ziele für 2014, als auch die Strategien, als auch die möglichen Schwierigkeiten, als auch, als auch, als auch,... rausfinden müssen und aufschreiben werden. Und das wiederum bedeutet, das selbst, wenn ich Ende Februar weg bin, immernoch ein Teil meiner Arbeit weiter betrieben wird. Das freut mich natürlich riesig und ich bin wahnsinnig stolz. Zumal die Strategie für 2013, wo zum ersten Mal überhaupt eine "Social Media strategy" benannt wurde, ein ganz schöner Flop war. Umso mehr versuche ich (und das wird sehr, sehr gern gesehen) möglichst viele neue Ideen rein zu bringen, was man machen kann und wie und warum und wo und wann. Zu der Strategieformulierung gehört neben den ganzen fixen Zahlen, die erreicht werden sollen, nämlich auch die Art und Weise, wie das überhaupt realisiert werden soll. Und genau da geht es um innovative Ideen und Dinge, die die Hotels bis jetzt noch nicht ausprobiert oder genutzt haben.
Hinzu kommt, dass mein (nennen wir ihn mal) Betreuer im Dezember für einen knappen Monat weg fährt (beruflich, nicht urlaubsbedingt :-)) und dafür müssen wir eine grobe Leitlinie kreieren, an der ich mich orientieren kann, wenn ich dann seinen Job übernehme. Damit ist so was gemeint, wie dass wir jetzt bereits genügend Ideen sammeln müssen, was wir bzw. ich in etwa auf den sozialen Netzwerken posten können, oder dass wir jetzt schon ausreichend Events in Erfahrung bringen, die wir bewerben können und und und. Die ganze Sache ist ein riesiger Berg Arbeit und ich scheine mir größte Mühe zu geben, diesen immer mehr zu erhöhen :-). Ich habe ihm heute davon erzählt, was ich gestern hier geschrieben habe, also dass ich die Kreativität vermisse. Außerdem habe ich kritisiert (oder besser gesagt angemerkt), dass alles sehr chaotisch ist, dass viele Dinge angefangen werden, dass sehr innovativ gearbeitet wird, dass aber dann die Perfektion fehlt, um die einzelnen begonnenen Projekte auch zu optimieren. Und wo ich gerade einmal so zugange war, habe ich noch hinzugefügt, dass ich persönlich die Organisation, die Planung und die Struktur vermisse. Denn genau in dem Fehlen dieser Aspekte sehe ich das Grundproblem, dass keine Projekte perfektioniert oder vollkommen vollendet werden. Wenn ich das jetzt so runter schreibe, klingt das recht hart, denn als Praktikantin nach drei Wochen da zu stehen und deren kompletten Alltag in Frage zu stellen, ist doch etwas sehr mutig. Aber keine Sorge, ich habe das wirklich nur angemerkt und auch nur "meinem wichtigsten Ansprechpartner" erzählt und er fand die Einwände recht gut (hat er jedenfalls gesagt). Wir haben unmittelbar darauf auch eine Liste geschrieben bzw. angefangen, denn die dürfte im Februar noch nicht fertig sein, in welchen Bereichen wir die Organisation verbessern wollen und wie wir das machen. Ein wenig haben wir damit auch angefangen, aber das wird sich wohl neben den anderen Projekten ein Weile hinziehen.
Ich bin im Moment mega zufrieden mit dem Praktikum, meine Vorschläge werden angenommen, honoriert (leider nicht monetär, aber nette Worte sind ja auch Balsam für die Seele) und (so ist der Plan) auch zeitnah umgesetzt. Außerdem kann ich meine Leidenschaft für Organisation und Planung voll ausleben und trotzdem kreative Ideen hinzusteuern, die dankend angenommen werden. Nur so nebenbei, das ist der Grund, weshalb ich ausgerechnet im Marketing arbeiten möchte.
Jetzt habe ich aber für einen Tag genug geschwärmt :-).
Ich hoffe, dass meine Freude nicht verloren geht, wenn ich erst mal realisiere, wie viel Arbeit das wirklich ist.

Eine weniger gute Nachricht gibt es allerdings bezüglich meiner heutigen Essensversorung, den leider war heute schienbar inoffizieller "Wir hassen alle Vegetarier"- Tag in der Kantine und es gab Nudel-Hackfleisch-Auflauf, Möhren mit Speck, Wraps mit Salami und Sandwiches mit Schinken. Folglich bestand mein Mittagessen aus Salat, nur Salat, denn Dressing gab es hier noch nie.
Dafür habe ich mich abends köstlich versorgt. Da meine Vermieterin einkaufen gefahren ist (und dafür weiter weg musste, da sie einen Großeeinkauf gemacht hat), habe ich mich selbstversorgt. Sie hat mir zwar angeboten, mir vorher etwas fertig zu machen bzw. mir sofort etwas zu kochen, wenn sie zurück ist, aber genauso hatte ich freien Zugang zu ihrer kompletten Küche und sämtlicher kulinarischer Einrichtung. Folglich gab es Couscous mit Feta-Käse, einer afrikanischen, stark gewürzten und etwas scharfen Soße und zum Nachtisch Joghurt mit frischem Pfirsich. Ich hoffe, jetzt habe ich allen Hunger gemacht.
Wer mehr über meine Essensgewohnheiten erfahren möchte, kann dies gerne tun: Mein Frühstück (eine Cornflakes, Sonnenblumenkerne, Bananen, Apfel und Manarinen, Kokosraspeln, Naturjoghurt- Mischung) bereite ich mir jetzt immer zu Hause vor, nehme es mit zur Arbeit und muss dort nur noch Milch ergänzen. Da ich im Marketingbüro arbeite und somit eine vergleichsweise sehr previligiert Stellung habe, kann ich sowohl an meinem Arbeitsplatz als und habe auch unbeschränkten Zugang zu ganztäglichen Kafferationen, wann immer ich will. Die erste Woche, als ich jeden Tag eine andere Abteilung kennengelernt habe, beschränkte sich auf "Essen von 12 bis 12.30 Uhr in der Kantine" und auf "Trinken, wenn keiner hinguckt und vor allem kein Gast in der Nähe ist". Da habe ich es jetzt um einiges besser. Mal ganz von dem Luxus einer Klimaanlage abgesehen :-).


 Das war es auch soweit für heute, die Planung für unseren Whale Watching Trip am Samstag läuft auch in vollen Zügen und sonst habe ich nichts mehr zu erzählen. Damit ihr aber nicht erst bis Samstag warten müsst, um auf diesem Blog wieder was buntes zu sehen, kommen jetzt ein paar Fotos von unserem anderen Hotel in der Stadt:

P.S.: Keine Ahnung, ob ich das erzählt hatte, aber eine unserer Schildkröten (wir haben übrigens acht und entgegen meiner Annahmen, dass nur zwei von denen so groß sind, dass man sie guten Gewissens "große Schildkröte" nennen kann, sind alle acht riesig) wurde von einem männlichen Artgenossen in einen Fluß geschubst (so Augenzeugen) und hat sich bei dem Aufprall den Panzer zerschlagen. Das ist schon der zweite Unfall in kurzer Zeit. Jedenfalls war sie jetzt auch eine Zeit lang in der Tierklinik und ihr Panzer wurde geschient oder verbunden oder was auch immer man da drauf pinnt, damit das wieder heilt. Sie ist heute wieder gekommen und sieht super aus bis auf diesen Riss am Rücken, der aber super verheilt ist. Das gibt ihr so was wildes, unbezähmbares :-). Die Schildkröten werden auf jeden Fall auch in der nächsten Zeit eine große Rolle auf unseren social media accounts spielen, da wir einen Wettbewerb veranstalten, bei dem 6 der 8 endlich einen Namen erhalten sollen (die anderen haben schon welche). Also wer mehr wissen will oder auch einfach sehen will, was überhaupt so gepostet wird: Einfach in der Suchspalte "Vineyard Hotel & Spa", oder bzw. und "Townhouse Hotel" oder bzw. "Oude Werf" eingeben und dann "LIKE" (die beiden letzten sind unsere anderen Hotels).

Jetzt aber wie versprochen die Fotos:

Featured Image

Reception

Guestroom

Guestroom

Guestroom

Restaurant

Hotel Bar


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